Saniert und verbreitert Verkehr rollt auf sanierter Kreisstraße zwischen Meisdorf und Wieserode: Landkreis Harz investierte 17 Millionen Euro

Meisdorf/Wieserode - Wer die Kreisstraße zwischen Meisdorf und Wieserode längere Zeit nicht befahren hat, wird sie nicht wiedererkennen: Zuvor mit Schlagloch an Schlagloch und weggebrochenen Seitenbereichen eher ein Feldweg, gibt es hier nun „eine Straße, die sich sehen lassen kann, in einer einzigartigen, wunderschönen Landschaft“, so Landrat Martin Skiebe (CDU).
Er hat den 3,7 Kilometer langen Straßenabschnitt, für dessen Ausbau der Landkreis Harz 1,7 Millionen Euro investiert hat, am Dienstagmittag gemeinsam mit dem Falkensteiner Bürgermeister, den Ortsbürgermeistern, Vertretern der Kreisverwaltung und der Baufirma Eurovia wieder für den Verkehr freigegeben.
Kreis investierte in die Sanierung der Straße rund 1,7 Millionen Euro
Das Geld, das der Landkreis von Land und Bund für die Infrastruktur bekomme, reiche nicht aus, um alle Investitionen auf diesem Weg zu finanzieren, sagte Skiebe. „Wir können aber nicht so lange warten, bis wir Fördermittel bekommen“, machte er mit Blick auf 384 Kilometer Kreisstraßen im Landkreis deutlich.
Die Strecke zwischen Meisdorf und Wieserode habe sich in „erschreckendem Zustand“ befunden. Der Kreistag habe deshalb entschieden, ohne Förderung zu bauen. „Das ist schon eine ziemliche Anstrengung, aber es hat sich gelohnt.“ Für die Einwohner wie die Touristen gebe es jetzt ein weiteres Stück moderne Infrastruktur, „und es ist mir auch ganz wichtig, dass wir Zeichen setzen im ländlichen Raum“.
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen - „die Haushaltslage ist nicht gut“ - sei gemeinsam etwas auf den Weg gebracht worden, sagte Skiebe und bedankte sich bei allen daran Beteiligten.
Die Straße wurde auf 5,50 Meter verbreitert, in Kurven bis zu 7,20 Meter
Gebaut wurde in zwei Abschnitten: einem ersten im Jahr 2018 von der Kreuzung mit der Kreisstraße 1366, Abzweig Wieserode, und der Alten Ziegelei und einem zweiten in diesem Jahr von der Alten Ziegelei bis zur Kreuzung mit der Landesstraße 230, Abzweig Meisdorf.
Dabei wurde die völlig kaputte Straße nicht nur „ertüchtigt“, sondern auch verbreitert auf 5,50 Meter und in den Kurven bis zu 7,20 Meter, erklärten Dirk Mathe, Amtsleiter Kreisstraßen, und Bodo Schwarz, in dessen Händen beim Landkreis die Bauleitung lag. „Das war das eigentlich Anspruchsvolle, dass wir wirklich eine Straße daraus gemacht haben“, so Dirk Mathe.
Als die Stadt vor zehn Jahren im Rahmen der Landesgartenschau den Alten Postweg von Ermsleben nach Degenershausen ausgebaut habe, habe er gesagt, es sei sein Traum, dass auch die Straße zwischen Meisdorf und Wieserode so gestaltet werde, sagte Falkensteins Bürgermeister Klaus Wycsk (CDU).
Bürgermeister Klaus Wycsk dankte Landrat Skiebe für die Umsetzung des Projekts
Ihm sei gesagt worden: „Träumen Sie mal weiter, die Straße wird nie ausgebaut.“ Doch das sei jetzt erfolgt, sagte Wycisk und bedankte sich insbesondere bei Landrat Martin Skiebe, „ohne dessen Engagement das nicht zustande gekommen wäre“. „Die Straße ist eine wichtige Verbindung für uns, auch, aber nicht nur aus touristischer Sicht“, so Wycisk. Die Straße ist eine mögliche Zufahrt beispielsweise zum Landschaftspark Degenershausen und zur Burg Falkenstein.
Hätte ihr jemand vor fünf Jahren gesagt, dass die Straße ausgebaut werde, „ich hätte das nicht geglaubt“, sagte Erika Hüttl, deren Sohn mit Familie an der Ziegelei wohnt. „Ich freue mich, dass unsere Kinder und Enkelkinder nun gut und sicher nach Hause kommen und dass eine so gute Anbindung auch nach Degenershausen geschaffen wurde.“
2020 Jahr erfolgen an der Straße noch Restarbeiten wie das Anbringen von Schutzplanken und die Fahrbahnmarkierung. (mz)