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Tischtennis Tischtennis: Familientreffen an der Bode

08.07.2013, 21:32
Schon fast entschuldigend heben der einstige Quedlinburger Michél Görner (l.), der jetzt in Berlin in der Oberliga spielt, und sein Partner Jens Beckmann die Schultern. Sie gewannen das Turnier.
Schon fast entschuldigend heben der einstige Quedlinburger Michél Görner (l.), der jetzt in Berlin in der Oberliga spielt, und sein Partner Jens Beckmann die Schultern. Sie gewannen das Turnier. Detlef Anders Lizenz

Quedlinburg/MZ/ifo/dan - Bei sommerlichen Temperaturen und guten Bedingungen fand am Samstag in der Bodelandhalle das 15. Quedlinburger Tischtennis-Turnier um den WGP-Pokal statt. 16 Zweier-Teams aus vier Bundesländer nahmen daran teil. Dabei ist das jährliche Saisonabschlussturnier eigentlich ein Familientreffen mit vielen Akteuren, die einst beim SV Eintracht das Spiel erlernt haben. Am Ende setzte sich wieder einmal Michél Görner, diesmal mit Jens Beckmann, mit dem er einst in Hettstedt in der Oberliga spielte, durch.

Zum Auftakt gab es für Görner aber erst einmal eine unerwartete Niederlage gegen den 15-jährigen Alexander Pazdyka. „Er war extrem motiviert und hat 110 Prozent gegeben“, zollte Görner der Mitteldeutschen Schülermeister des SV Eintracht höchsten Respekt. „Er hat verdient gewonnen.“ Oder war für den 25-jährigen Neu-Berliner vielleicht am Vorabend die Wiedersehensfeier in Hettstedt zu lang geworden?

Die Favoriten setzten sich in ihren Gruppen souverän durch. Bemerkenswert war hierbei auch, dass Orlof Bahr und Todor Atanasov (Eintracht) die Endrunde erreichten. Sie scheiterten im Viertelfinale an den Turnierfavoriten Görner/Beckmann. Die anderen beiden Quedlinburger Teams, Danny Guhl und Thorsten Kaczor sowie Alexander Pazdyka und Edward Bartel blieben in der Gruppe sieglos und kamen in die Trostrunde, wo sie aber in der ersten Runde scheiterten. Dirk Bumiller und Lothar Hupka (HTTC Wernigerode) wurden Trostrundensieger.

In der Endrunde zogen die Top-gesetzten erwartungsgemäß ins Halbfinale ein. Die Ex-Quedlinburger Jonas Schüttig und Christopher Müller (Börde Magdeburg/Potsdam) verloren knapp 1:3 gegen André Seelemann und Wolfgang Hamann (Ilsenburg) und belegten einen guten dritten Platz. Im anderen Halbfinale gewann der ebenfalls ehemalige Quedlinburger und Titelverteidiger, Michél Görner (TTC Düppel Berlin), mit Jens Beckmann (MSV Hettstedt) gegen Robert Roß und Christina Wirth (Hettstedt/Schwerz).

In einem sehenswerten Finale holten sich Görner/Beckmann gegen Seelemann/Hamann mit 3:1 den Titel und sicherten sich den großen WGP Pokal. „Es war schön, Christopher Müller, Jonas Schüttig und Michél Görner wiederzusehen“, sagte Vereinschef Thorsten Kaczor am Montag. „Es war ein ausgeglichenes Teilnehmerfeld. Die Spiele waren spannend und konditionell wurde viel verlangt“, fasste er den neunstündigen Marathon zusammen. Görner bekannte, dass er einst nicht nur von seinem Vater Peter, heute noch Trainer im Verein, sondern auch von den heutigen Turnierleitern Thorsten Kaczor und Orlof Bahr viel gelernt hatte. „Es ist für mich Pflicht, in dem Turnier zu spielen“, stellte der nun schon mehrfache Sieger. Im Vorjahr gewann er mit Robert Roß, mit dem er ebenfalls ein Jahr in Hettstedt spielte. Nur die schwülwarme Halle habe ihm zu schaffen gemacht.

Robert Roß aus Hettstedt blieb als einziger Akteur im A-Turnier ungeschlagen.
Robert Roß aus Hettstedt blieb als einziger Akteur im A-Turnier ungeschlagen.
Detlef Anders Lizenz
Eintracht-Schüler Todor Atanasov (stehend) lernte an beiden Tagen viel dazu und gewann mit Siegfried Schulz (l.) am Sonntag die Trostrunde.
Eintracht-Schüler Todor Atanasov (stehend) lernte an beiden Tagen viel dazu und gewann mit Siegfried Schulz (l.) am Sonntag die Trostrunde.
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