Theater "Fairytale" Theater "Fairytale": Sieben auf einen Streich mit sieben Neuen

Thale - Die Zahl sieben scheint zum Ausklang des Jahres etwas Besonderes zu sein. Zumindest für das Theater „Fairytale“ in Thale.
Die jungen Laienschauspieler präsentieren zur Adventszeit die Geschichte vom tapferen Schneiderlein, das bekanntlich sieben auf einen Streich erledigte.
Und das mit gleich sieben neuen Ensemblemitgliedern. „Die sind erst vor knapp vier Wochen bei den Proben zu uns gestoßen“, so Ensembleleiter Ronny Große, der auch Regie bei dem Stück führt.
Jeder Neue hat eine wichtige Rolle bekommen
Jeder der Neuen hat eine wichtige Rolle bei „Sieben auf einen Streich“ erhalten. Einige wurden sogar extra für sie erfunden.
Wie die der mehr als geplanten Bäuerinnen für Enni König, Magdaleni Koni und Johanna Müller oder der Hofnarr für Janek Tischer.
Letzterer meisterte die Aufgabe mit Bravour und gab einen äußerst kecken, radschlagenden Possenreißer.
Auch Bruno Lehmann hatte Beachtenswertes auf die Bühne zu bringen. Der Achtjährige sprang für den erkrankten Elias ein und übernahm es, einem der um die Königstochter werbenden Prinzen Leben einzuhauchen.
Dafür musste er zuvor viel Text lernen. Ronny Große bedankte sich zur Premiere bei dem gesamten Ensemble, dass die sieben neuen Mitglieder so problemlos integrierte. „23 Akteure stehen heute auf der Bühne. So viele waren wir noch nie“, freute er sich.
Seit vier Jahrzehnten gibt es vor Weihnachten ein Märchen
Seit mindestens vier Jahrzehnten lädt das Kinder- und Jugendtheater aus Thale kurz vor Weihnachten zur Aufführung eines Märchenstückes ein. Seit eh und je gehört die Stadt Thale dabei zu den aktivsten Förderern.
Auch in diesem Jahr gibt es nach der Premiere am Sonntagnachmittag drei Vorstellungen im Klubhaus für die Schulen aus den unterschiedlichsten Ortsteilen der Stadt.
Nach „Aschenputtel“ im vergangenen Jahr kann nun die Geschichte vom tapferen Schneiderlein (Felix Kroeger) und seinem Lehrling (Tommes Schülke) erlebt werden.
Beide gehören seit Jahren zum Fairytale-Ensemble und bewiesen erneut, wie viel Spaß es ihnen macht, auf der Bühne zu stehen und anderen damit Freude zu bereiten.
Robin Koch (Hofmarschall) ließ sich von einer kleinen Panne - die Langhaarperücke machte sich selbstständig - nicht durcheinander bringen.
Viel Beifall erhielten auch Paula Wiele und Timothy Nieter als Soldaten, Michelle Piotrowski als Musfrau, Fabian Fye (Herr des Waldes und Prinz) und Alida Sophie Kulemann, die eine Alte mit seltsamen Dialekt spielte.
Das Publikum in den Bann gezogen
Die Spielfreude des gesamten Ensembles zog das Publikum in seinen Bann, so sehr, dass bei der Premiere gleich zwei kleine Zuschauerinnen den Platz direkt an der Bühnenkante eroberten.
Selbst schneeschaufelgroße Fliegenklatschen, der geheimnisvolle Herr des Waldes oder der furchterregende Riese schüchterten sie nicht ein.
Das Buch zu dem Stück, das eines der bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm zum Inhalt hat, schrieb Hans-Joachim Wiesenmüller, Ehrenbürger der Stadt Thale und eng mit dem Kinder- und Jugendtheater verbunden.
Das fantasievolle Bühnenbild liegt in der Verantwortung von Dietmar Quasthoff, der auch auf der Bühne als Riese und Hauptmann zu erleben ist.
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Das Theater „Fairytale“ Thale bringt nicht nur Märchen auf die Bühnen im Klubhaus Thale oder im Bergtheater auf dem Hexentanzplatz. Musicals wie „Dracula - das Grusical“ oder „Robin Hood“ konnten im Bergtheater Erfolge feiern. Im nächsten Jahr wird der Auftritt der jungen Hobbyschauspieler auf dem Berg wieder sehr musikalisch. Dann ist „Die Schöne und das Biest“ zu sehen. Premiere ist übrigens am 10. Juni. (mz)