Neue Straße freigegeben Straße Zechenfeld in Straßberg wurde saniert: Neues Pflaster, Bordsteine, Parkplätze und Wendehammer

Straßberg - Die Formulierung klingt ein bisschen abgegriffen: Was lange währt, wird endlich gut. Doch bezogen auf das Zechenfeld in Straßberg hätte Harzgerodes Bürgermeister Marcus Weise (CDU) keine treffenderen Worte finden können.
Es gebe kaum ein Bauvorhaben, zu dem die Redensart besser passe, sagte er am Montag bei der offiziellen Straßenübergabe. Von einer Straße kann man jetzt auch sprechen. Der alte Schotterweg, er ist Geschichte. „Das Vorhaben besteht seit 15 Jahren“, erklärte Weise. Damals war an die Einheitsgemeinde Stadt Harzgerode noch nicht zu denken und Straßberg selbstständig.
Seit 15 Jahren war geplant, das Zechenfeld in Straßberg zu sanieren
Im Grunde, erklärt Wilhelm Banse, habe aber schon sein Vorgänger, Wolfgang Hoßbach, das Zechenfeld im Blick gehabt. Als Banse im Jahr 2004 zum Bürgermeister Straßbergs gewählt wurde, habe er Hoßbachs Straßenbauprogramm fortgeführt - und sei bis zur Hintergasse gekommen.
Dann wurden ihm zufolge Zeit und Geld knapp. Der Weg im Zechenfeld war laut Banse - heute Ortsbürgermeister und Mitglied im Stadtrat - schon damals immer wieder hinten angestellt worden - zugunsten anderer zentraler gelegener Straßen.
Aber er war ihm wichtig „wegen der vielen Leute, die da wohnen“, wichtiger als die unbefestigte Straße zum Friedhof. Wenngleich er sich wünschen würde, dass die eines Tages auch noch gemacht wird.
Seit der Eingemeindung 2009 stand das Straßenbauprojekt im Gebietsänderungsvertrag
Den Ausbau des Zechenfeldes schrieb die Gemeinde schließlich in den Gebietsänderungsvertrag. Das liegt auch schon eine Weile zurück: 2009 war die Eingemeindung. Seitdem stand das Thema immer wieder auf der Agenda. Immer, wenn es um die Haushaltsplanung ging.
Doch immer wieder habe es einen Grund gegeben, aus dem noch nicht gebaut werden konnte, so Banse, und immer wieder habe er die Straßberger vertrösten müssen. Vielleicht klappe es ja im nächsten Jahr.
„Jahr für Jahr wurden andere, wichtige Maßnahmen vorgezogen“, sagte auch Weise. Im April war schließlich Baustart. Möglich wurde der Ausbau aber erst durch eine vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Anhalt (ALFF) bewilligte Förderung.
Zu 75 Prozent unterstützte es den Straßenbau. Die Kosten beliefen sich laut Weise, der allen am Bau Beteiligten, auch den Anwohnern dankte, auf rund 340.000 Euro.
Nun gibt es einen Regenwasserkanal, einen Wendehammer und 16 Parkplätze
Dafür wurde die Schotterpiste von Grund auf erneuert: Regenwasserkanäle wurden eingebracht, ein Wendehammer angelegt, Borde gesetzt und gepflastert. Für die Autos der Anwohner gibt es jetzt 16 Parkplätze. Und links und rechts der Straße sprießt das erste Grün. Eine Bank soll noch aufgestellt, ein Baum gepflanzt werden.
Und dann kam die Schere zum Einsatz. Die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Selketalbahn“ hatten sie besungen. Ihr kleines Programm richteten sie ganz auf die Bauarbeiten in Straßberg aus, dichteten zu Ehren der neuen Straße sogar altbekanntes Liedgut um - und durften schließlich selbst zur Tag schreiten und das rot-weiße Flatterband durchschneiden. (mz)