Stahl Thale gegen Förderstedt Stahl Thale gegen SV Förderstedt: Verletzter Nico Picek rettet dramatischen Sieg

Thale - „Stahl bot wieder ein spannendes Spiel, das nichts für schwache Nerven war“, fand ein mitgereister Thale-Fan nach dem 5:3 beim SV Förderstedt. Weil Thales Torwart Florian Hottelmann fehlte, stand Nico Picek im Kasten; Tom Hufmüller kehrte für Reinis Broders zurück.
Unter Flutlicht gaben die „Stahlwerker“ schnell den Ton an. Nach Foul an Florian Köhler verwandelte der Kapitän selbst in den Winkel (6.). Keeper Felix Fleischer rettete im letzten Moment vor Kai Rathsack (14.) und hielt den Fernschuss von Maximilian Stockhaus (18.).
Florian Köhler schoss knapp übers Tor (21.). Als Artjom Lonscakovs auf Kai Meldau ablegte, prallte dessen strammer Schuss vom Innenpfosten ins Tor zum 2:0 für Stahl (25.). Wenig später schloss Rathsack eine Bilderbuch-Kombination über Max Binsker und Dominik Keber unhaltbar aus spitzem Winkel zum 3:0 für Thale ab (27.).
Thales Keeper verletzt sich bei Abstoß
Fast aus dem Nichts gelang Michal Zawada das 1:3 (34.), während weitere Chancen von Binsker, Lonscakovs, Meldau, Keber sowie Ramon und Florian Köhler ungenutzt blieben.
„In dieser Phase haben wir versäumt, den Deckel zuzumachen“, erklärte Stahl-Trainer Ingo Vandreike. Denn nach der Pause schaltete Thale gleich mehrere Gänge zurück, wodurch Förderstedt drückte und der angeschlagene Picek mehrfach in höchster Not retten musste.
„Bei einem Abschlag hab ich mir eine Oberschenkelzerrung zugezogen“, erklärte er nach dem Spiel. „Dadurch waren keine schnellen Bewegungen oder Abstöße mehr drin.“
SV Förderstedt gelingt kurzzeitiger Ausgleich gegen Stahl Thale
Trotzdem hielt er durch. Als Förderstedt per Doppelschlag durch Devis Drici (61.) und Florian Abram (65.) zum 3:3 ausglich, war es Piceks Glanzparaden zu verdanken, dass das Ergebnis nicht kippte.
„Es ist mir unverständlich“, erklärte Vandreike später. „Vermutlich schien das Spiel nach dem 3:0 schon abgehakt.“ Trotz des Rückschlags hätten seine Jungs Charakter gezeigt und sich gegen eine Niederlage gestemmt.
Dank des zweiten direkt verwandelten Freistoßes von Florian Köhler ging Stahl erneut in Führung (79.). „Ich versuche immer, sie gefährlich vor oder aufs Tor zu bekommen“, erklärte er danach. „Beim zweiten sah ich, dass der Keeper einen Schritt rausmacht.“
Thales Kapitän Köhler: „Die Reaktion der Mannschaft war klasse“
In der Nachspielzeit sorgte Meldau nach Pass von Andy Lippert für den 5:3-Endstand, den Picek so kommentierte: „Das war ein hartes Stück Arbeit, und wir haben drei wichtige Punkte erkämpft!“
Dem schloss sich Kapitän Köhler an: „Wir haben nach gutem Beginn leider nicht nachgelegt.“ Als jüngster Mannschaft der Liga würden Erfahrungen fehlen. „Unbewusst haben wir zurückgesteckt und den Gegner zurückgebracht. Aber die Reaktion der Mannschaft war klasse.“ Vandreike dankte besonders Nico Picek, der „sich durchgebissen und uns im Spiel gehalten hat.“
Stolz machte ihn die Tatsache, dass sich „meine Spieler trotz hitziger Szenen und etlicher Fouls fair gegenüber dem Gegner und den Schiedsrichtern verhalten haben“. Die Unparteiischen hätten ihre Sache außerordentlich gut gemacht, lobte Vandreike ausdrücklich.
Thale: Picek, Binsker, Hufmüller, Lonscakovs, Michaelis, R. Köhler (76. Lippert), Stockhaus, Rathsack, Keber (91. Kohl), Meldau, F. Köhler.
(mz/oh)