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Wundparasit macht sich breit «Stachelbärte» besiedeln den Harz - Erstfund bei Ilsenburg

Aktualisiert: 20.10.2021, 15:53
Erstmals wurde der Igel-Stachelbart (Hericium erinaceum) im Nationalpark Harz in einem Laubwaldgebiet bei Ilsenburg nachgewiesen.
Erstmals wurde der Igel-Stachelbart (Hericium erinaceum) im Nationalpark Harz in einem Laubwaldgebiet bei Ilsenburg nachgewiesen. (Foto: Nationalpark Harz/dpa)

Ilsenburg/dpa - Eine in der Region bislang eher seltene Pilzgattung macht sich im Harz breit. «Drei Stachelbart-Arten konnten in diesem Jahr im Nationalpark Harz nachgewiesen werden», teilte ein Sprecher des Nationalparks Harz am Dienstag mit. Im Oktober konnte erstmals im Nationalparkgebiet der sogenannte Igel-Stachelbart (Hericium erinaceum) in einem Laubwaldgebiet bei Ilsenburg nachgewiesen werden.

Stachelbärte sind Xylobionten, also Holzbewohner. Sie kommen als Wundparasiten an lebenden Bäumen oder an Totholz vor. Die großen Mengen abgestorbener Bäume bieten nun für die Pilze einen willkommenen Lebensraum - so auch für die Stachelbärte. In Europa spricht man von vier nennenswerten Arten, wobei eine Art an Tanne vorkommt, welche im Harz nicht heimisch ist.