Sekundarschule Thale Nord Sekundarschule Thale Nord: Vor 30 Jahren begann der Unterricht

Thale - Vor 30 Jahren erlebten Mädchen und Jungen den ersten Unterrichtstag in einer neuen Schule in Thale. Am 1. September 1986 öffnete die damals fünfte Schule in der Stadt deshalb auch als 5. Polytechnische Oberschule (POS). Eine der Lehrerinnen der ersten Stunde war Christina Helms, die noch immer in der Schule tätig ist und über 30 Jahre gewissenhaft die Chronik geführt hat. Sie kann sie vieles aus der Geschichte des Hause berichten.
Im Frühjahr 1986 sei der Grundstein für den Plattenbau gelegt worden, Helms: „Sechs Wochen vor dem Öffnungstermin erklärte der Bauleiter, dass sie nicht rechtzeitig fertig wird.“ Es stimmte, den „zur Eröffnung waren wirklich nur die Hälfte der Räume und auch nicht alle Toiletten fertig, ebenso nicht der Essensraum“, erklärt sie.
Die Lehrer hätten zuvor noch Treppenhäuser und Fenster geschrubbt, damit der Schulbetrieb beginnen kann. „Sie war die Schule für Kinder, die ins Neubaugebiet Blankenburger Straße zogen“, ergänzt der stellvertretende Schulleiter Volker Henneberg, Urgestein seit 1988.
Die Chronik bildet die Basis für eine Ausstellung zur Jubiläumswoche Ende September, mehr wird nicht verraten. „Dann werden sich unsere Schüler in verschiedenen Projekten mit unserer Geschichte befassen“, kündigt Schulleiter Uwe Höhne an.
Wie zu DDR-Zeiten üblich musste die Schule um einen Namen „kämpfen“, weiß Henneberg. Kurz vor der politischen Wende erhielt sie schließlich im Januar 1989 den Namen Karl Liebknechts. „Zwei Jahre später verschwand er wieder, weil sich die Schulkonferenz 1991 für Sekundarschule Thale/Nord entschied.“
In der Chronik sind viele schöne Erinnerungen von Feiern, Wandertagen und Klassenfahrten festgehalten, aber auch von Faschingsfeiern. Ebenso sind Ereignisse aus dem Schulalltag, wie sportliche Höhepunkte und verschiedene Vergleiche enthalten. „Schüler, die solche Erfolge erreichen und sich positiv um das Schulklima bemühen, werden einmal im Jahr ausgezeichnet“, sagt Christina Helms.
Manch einem der ehemaligen Schüler und Lehrer, die am 30. September ab 16 Uhr zu einem Ehemaligentreffen in die Bildungsstätte in die Neustädter Straße 48 nach Thale eingeladen sind, blieb das Hochwasser im April 1994 in Erinnerung. „Drei Tage fiel der Unterricht aus, weil bei uns alles abgesperrt war“, weiß Henneberg noch.
Höhne, Henneberg und Helms hoffen am 30. September auf viele Gespräche mit Ehemaligen, die zwischen 15 und 16 Uhr eine Führung durch die Schule mitmachen können. Auch Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski wird erwartet, der einst selbst Schüler der „Fünften“ war. (mz)
