Wendenkampf wechselt Seite Seilbahn Schierke Harz: Oliver Wendenkampf Harzer Seilbahn-Investor

Magdeburg - Als Streiter gegen Autobahnen, Elbvertiefung und die Schierker Seilbahn hat sich Oliver Wendenkampf einen Namen gemacht. Jetzt ist der einstige Geschäftsführer des Öko-Verbands BUND für einen neuen Arbeitgeber im Einsatz: Seit dem Frühjahr berät er gegen Honorar den Harzer Seilbahn-Investor Gerhard Bürger.
„Er hat mich Anfang des Jahres angesprochen und ich stehe zur Verfügung, um das Projekt rechtssicher zu gestalten“, bestätigte Wendenkampf der MZ. Zuerst hatte die Volksstimme berichtet. Als Verräter am Umweltschutz sieht sich Wendenkampf nicht. Auch in seiner neuen Rolle gehe es ihm um Umweltschutz, sagt er. „Ich bin selbst überrascht, wie sehr der Investor meinen Hinweisen folgt. Das wird kein Naturschutzprojekt, aber die Eingriffe in die Natur werden mehr als kompensiert.“
Ende 2016 hatte der BUND seinen Geschäftsführer überraschend entlassen, seither betreibt er eine Beratungsfirma für Umwelt und Soziales. Der BUND bleibt bei seinem Ziel, die Seilbahn zu verhindern.
„Wir gehen weiter davon aus, dass das Vorhaben den Erhaltungszustand des Moorwaldes verschlechtern würde. Deswegen können wir dem nicht zustimmen“, sagte BUND-Landeschef Ralf Meyer. Ohnehin passe ein Skilift gerade nach dem Rekordsommer nicht in die Landschaft. Der BUND behält sich eine Klage vor, sollte das Verkehrsministerium unter Thomas Webel (CDU) im Raumordnungsverfahren grünes Licht geben. Zur Beratungstätigkeit des früheren Angestellten Wendekampf wollte sich Meyer nicht äußern. (mz)