Busverkehr Schülerverkehr und Busverkehr im Harz: Weiter Frust über neuen Fahrplan der Harzer Verkehrsbetriebe.

Halberstadt - Aus allen Kreistagsfraktionen weht der Kreisverwaltung und der kreiseigenen Harzer Verkehrsbetriebe GmbH (HVB) ein eisiger Wind entgegen. Zwar rollen seit 15. April die Busse nach einem neuen Fahrplan, doch das ähnelte eher einer Holpertour. Lars Kollmann (FDP) stellte eindeutig klar: „Es war nicht im Sinne des Kreistages, ein bestehendes System außer Kraft zu setzen.“
Landrat Skiebe spricht von „deutlichen Defiziten“
Landrat Martin Skiebe (CDU) gestand ein, dass es „deutliche Defizite“ gibt. „Die theoretischen Angebote haben der Realität nicht standgehalten.“ Die Verwaltung habe nicht mit dem Umfang und der Intensität der Probleme gerechnet.
Der Schülerverkehr genieße hohe Priorität, so dass alles darangesetzt werde, zügig akzeptable Lösungen zu finden. Möglicherweise müsse an manchen Stellen von der strengen Taktung abgegangen werden. Jedermanns- und Schülerverkehr müssten sich vereinbaren lassen. Noch sei nicht klar, wie sich das im Haushalt unterzubringen sei.
SPD-Fraktionsvorsitzende Voigt bezweifelt Kompetenz der Planer
SPD-Fraktionsvorsitzende Birgit Voigt erinnerte daran, dass ein Fachbüro den Plan für eine hohe Summe ausgearbeitet habe. Sie verlangt, dass dieses Büro für die Fehler in Haftung genommen werden solle.
Landrat Martin Skiebe (CDU) sagte, er könne sich eine Prüfung dieses Vorschlages vorstellen, werde sich in öffentlicher Sitzung dazu aber nicht äußern.
Er versicherte, dass er sich sehr intensiv mit der Thematik befasse und dabei manch unsachliche Kritik sowie Drohungen einstecken müsse. 2015 sei ein Nahverkehrskonzept vom Kreistag beschlossen worden. Heute offenbarten sich „kleinere und größere Fehler“. (mz)