Quedlinburger Waldlauf Quedlinburger Waldlauf: Ein Stonehenge entdecken

Quedlinburg/MZ - Das Wandern ist nicht nur Herrn Müllers Lust. Jährlich melden sich ungefähr 50 Wanderfreunde zum Quedlinburger Waldlauf an, der am Sonntag von den Leichtathleten der TSG GutsMuths wieder im Hüttenweg gestartet wird. Sie eint nicht nur die Freude am gemeinsamen Gehen, sondern auch das Erkunden der Umgebung. Wanderstreckenlängen von vier, acht und zwölf Kilometern können gewählt werden.
Ute Sibinski vom Quedlinburger Ökogarten weiß viel zu berichten über die in unserem Landkreis wachsenden Pflanzen. Seit drei Jahren begleitet sie die vier Kilometer lange Wanderstrecke, welche über den Hüttenweg, auf den „Kamm“ zu den Attraktionen „Seerosenteich“ und zur „Altenburg-Warte“ führt. „Die acht Kilometer zu wandern, merkt man gar nicht bei solch einer interessanten Führung“, hieß es 2012 von den begeisterten Zuhörern des GutsMuthsers Alois Hunstock. Er, als langjähriger Wanderführer weiß, wie man zum Quedlinburger Steinkreis gelangt. Diese Kultstätte, welche in ihrer historischen Bedeutung noch nicht gänzlich erforscht ist, liegt bei den „Schösserköpfen“ zwischen Quedlinburg und Westerhausen. Inwieweit Umgebungsnamen wie der „Eselstall“, „Galgenberg“ und „In den Hütten“ eine mythische Rolle spielten, kann Hunstock sicher erklären. Die acht und zwölf Kilometer langen Wanderstrecken führen über den Hüttenweg und queren den „Dorothea-Milde-Weg“. Die Acht-Kilometer-Wandergruppe geht zu den Quarzsandsteinen des Quedlinburger Steinkreises bis hin zur Revierförsterei Westerhausen. Unterhalb des kleinen Kamels zu den Weinbergen des Langenbergs geht es dann wieder zurück in den Hüttenweg. Die Wanderer der längsten Strecke streben den Königstein nördlich von Westerhausen an.
Christian Schwarzer als Abteilungsleiter Wandern der TSG GutsMuths Quedlinburg weiß über diese Kultstätte zu berichten und lässt seine Teilnehmer auf dem Rückweg gern noch einen Blick in die barocke Kirche zu Westerhausen werfen. „Jahr für Jahr erwandern wir aus Tradition die gleichen Strecken. Es ist immer wieder schön, die Landschaft in Abhängigkeit der klimatischen Bedingungen zu erleben“, fasst Schwarzer die Meinungen der Wanderer zusammen. „Einzelne Wünsche nach wechselnden Strecken zum Quedlinburger Waldlauf können aber nicht erfüllt werden.“ Mit gutem Appetit kommt diese Wandergruppe meist zuletzt an die Gulaschkanone auf den Hof der Gartenbaufachschule Quedlinburg.
Die Nordic-Walker benutzen zwar die Wettkampfstrecke des Mathildenlaufes (5,6 km), aber ohne Wertung. „Jeder geht nach seinen Fähigkeiten und Ambitionen. Der Bürgermeister von Gernrode, Detlef Kunze, sieht die ganze Sache sehr sportlich. Er ist seit Jahren als erster Nordic-Walker im Ziel“, weiß Konrad Sutor von der TSG GutsMuths Quedlinburg als Ausrichter des Quedlinburger Waldlaufes zu berichten. Dieses Jahr werden die Wanderer und Nordic-Walker mit einem offensichtlichen Zeichen den Start des Quedlinburger Waldlaufes signalisieren. Der Start im Hüttenweg um 9 Uhr erfolgt diesmal mit Ballons.