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Projekt in Thale Projekt in Thale: Ein Ferienhausdorf an der Bode

Von Christoph Werner 14.09.2016, 08:24
Der Spatenstich ist der symbolische Start zum Bau der Feriendorfes. Investor Heinz-Peter Brinkmann (3.v.l.) erörterte vorher das aufwendige Projekt.
Der Spatenstich ist der symbolische Start zum Bau der Feriendorfes. Investor Heinz-Peter Brinkmann (3.v.l.) erörterte vorher das aufwendige Projekt. Chris Wohlfeld

Thale - Als „historisches Datum“ bezeichnet Heinz-Peter Brinkmann den Startschuss für ein neues Ferienhausdorf in Thale. Der Geschäftsführer der extra von einer Investorengruppe gegründeten Ferienhaus Thale GmbH und gleichzeitig Hauptinvestor des Projekts ist am Dienstagnachmittag ebenso zum obligatorischen Spatenstich für den Beginn der Bauarbeiten erschienen, wie unter anderem Staatssekretär Armin Willingmann und Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski (CDU).

In der sogenannten „Huntesenke“, dem Grundstück am einstigen Bahnhof Bodetal, soll durch das Entstehen eines Ferienhausdorfes der Ausbau der touristischen Infrastruktur in der Bodestadt weiter angekurbelt werden. In zwei Bauabschnitten sollen insgesamt 72 Ferienhäuser sowie vier neue Downhill-Strecken entstehen.

„Wo bitte liegt Thale im Harz?“ An seine erste Reaktion bei geführten Überlegungen bezüglich eines neuen Ferienhausdorf-Projekts erinnert sich Heinz-Peter Brinkmann noch gut, wie er in seiner Rede preisgab. Seine Immobilienfirma hat ihren Hauptsitz in Tornesch in Schleswig-Holstein sowie eine Niederlassung in Lüneburg.

Dort beschäftigt man sich eher mit Projekten in der Lübecker Bucht oder auf der Insel Rügen. Der Betrieb einer solchen Anlage sei „hier eine Ausnahme“, dennoch habe er sich in den Standort verliebt.

Keine großen Hürde

Ein ausdrückliches Lob richtet der Investor an Thomas Balcerowski. „Er ist nicht nur ein toller Bürgermeister, sondern auch ein toller Fremdenführer.“ Was das Stadtoberhaupt alles getan habe, um Stadt und Standort für ein solches Projekt in dieser Region schmackhaft zu machen, sei beeindruckend gewesen. „Eine solche ständige Hilfsbereitschaft habe ich noch nicht erlebt.“ Alles sei stets schnell und ohne große Hürden geregelt worden.

Als besonderes Anliegen in Thale kommt Brinkmann auch auf das Thema „Downhill“ zu sprechen. „Alle hatten Angst, dass es mit Beginn der Bauarbeiten damit vorbei sein würde.“ Das Gegenteil sei aber passiert: „Insgesamt fünf Strecken werden am Ende entstehen, damit besteht ein breites Angebot für die Liebhaber dieses Sports.“

Die Relevanz der wirtschaftlichen Entwicklung im Harz stellt Staatssekretär Armin Willingmann in den Fokus. „Immerhin werden 40 Prozent der Übernachtungszahlen des Landes im Harz generiert.“ Vor einigen Wochen sei man erst des Breitbandausbaus wegen in der Stadt gewesen, nun der Startschuss für ein voll im Trend liegendes Ferienhausdorf – man könne mit Fug und Recht behaupten: „Thale boomt!“

Das gesamte Investitionsvolumen des Projekts liege bei rund 10,5 Millionen Euro, wovon 3,5 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ gefördert werden.

Bester Laune präsentierte sich auch Bürgermeister Thomas Balcerowski. „Heute ist wieder ein guter Tag für die Stadt Thale“, sagt er stolz in Richtung der anwesenden Gäste. Stand August habe man in der Stadt 622 Arbeitslose, dies entspreche einer Quote von rund sechs Prozent. „Diesen Leuten wollen wir in ihrer Stadt wieder Arbeit verschaffen.“ Diesem Ziel könne man mit der Realisierung des Ferienhausdorfes ein Stückchen näher kommen. „Durch den zu erwartenden Einfluss auf den Einzelhandel und die Gastronomie ist dies ein weiterer Schritt in die richtige Richtung für eine positive Entwicklung von Thale.“ Aus diesem Grund seien Investitionen in die Stadt immer willkommen.

Als Assistenz der Geschäftsführung fungiert Corinne Brinkmann, die Tochter des Investors. Bis Mitte 2017 sollen ihrer Aussage nach 50 Ferienhäuser entstehen, „danach wird im Rahmen einer kleineren Pause entschieden, ob konzeptionelle Änderungen vorgenommen werden müssen“. Im Anschluss gehe es direkt weiter mit dem zweien Bauabschnitt, in dessen Verlauf nochmals 22 Häuser entstehen sollen.

„Alle Häuser werden mit einer kleinen Sauna ausgestattet, so dass sich die vielen Radfahrer, Downhiller, Motorradfahrer und Wanderer unter den Gästen nach ihren Aktivitäten richtig entspannen können.“ Auch werde es größere und kleinere Häuser geben, „schließlich bewegt sich die anvisierte Zielgruppe breit gefächert zwischen einzelnen Personen und Familien.“ (mz)

So sehen die Planungen für die Ferienhäuser aus.
So sehen die Planungen für die Ferienhäuser aus.
Chris Wohlfeld