Oldtimertreffen am 1. Mai Oldtimertreffen am 1. Mai: Schaffen Zweitakter-Fans einen neuen Rekord?

Hedersleben - Erst fünf Jahre ist es her, dass Patrick Schmidt mit seinem Bruder Benjamin Schmidt sowie Marcel Schubinsky und Swen Preihs am 1. Mai erstmals zu einer Harzrunde mit Zweitakt-Fahrzeugen ab Hedersleben eingeladen haben.
Im Vorjahr fanden sich schon 570 Modelle ein und sorgten damit für die laut Eigenwerbung vermutlich „größte Ausfahrt mit Zweitaktfahrzeugen in Deutschland“.
Nur eine Tour auf festgelegter Route
Die Macher betonen, dass es seit 2013 „keine Übernachtungen oder ein sonstiges Rahmenprogramm“ gebe.
Es sei „wirklich nur die Tour auf einer festgelegten Route von Hedersleben bis zum DDR-Museum in Thale mit einem Zwischenstopp an der Köhlerei Stemberghaus bei Hasselfelde“, so Schmidt.
An beiden Stellen werde zu Oldtimertreffen geladen, „die wir mit unserem Besuch deutlich aufwerten“.
Bis an die Ostsee nach Gleichgesinnten gesucht
Vorher hatten die vier Freunde immer wieder kleinere und größere Ausflüge auf ihren alten Zweitaktern aus DDR-Produktion unternommen, manchmal sogar bis an die Ostsee.
„Wir haben einfach nach Gleichgesinnten gesucht, weil es mit vielen Leuten auch mehr Spaß macht“, erläutert Patrick Schmidt, wie die Idee einst entstand.
Nach der Werbung - damals noch mit Flyern und Plakaten sowie im Internet - rechneten sie bei der Premiere mit etwa zehn zusätzlichen Mitstreitern.
„Aber es kamen gleich rund 30“, weiß Schmidt noch. Als Organisatoren gaben sie sich den Namen „2-Takt Freunde Vorharz“, schufen sich ein eigenes Logo und bedruckten damit T-Shirts.
Bei Facebook hat die Interessengruppe, in der der Termin publiziert wird, heute schon über 1.500 Mitglieder.
Aktion hat wie eine Bombe eingeschlagen
Die Aktion schlug mit der Premiere ein wie eine Bombe - die Zahl der Teilnehmer stieg jedes Jahr. „Schon ein Jahr später waren es 160 Fahrzeuge, die sich am Treffpunkt auf dem NP-Parkplatz an der Hauptdurchgangsstraße einfanden“, berichtet Benjamin Schmidt, den alle nur „Benny“ rufen.
Über rund 300 und dann 400 in den Folgejahren stieg die Zahl 2017 auf den Rekord von 570 Fahrzeugen an.
Werden es in diesem Jahr noch mehr?
„Das ist durchaus möglich“, sagt er, „das hängt aber auch ein bisschen vom Wetter ab.“
Schließlich würden die Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt sowie den benachbarten Bundesländern teils weite Anreisen auf sich nehmen, um mit dabei zu sein.
Freiwillige Helfer sind vor allem nötig
„Ohne freiwillige Helfer, die für einen geregelten Ablauf sorgen, ist die Aktion gar nicht mehr machbar“, erklärt Patrick Schmidt. Einem Aufruf sowie Nachfragen bei Bekannten und Freunden folgten inzwischen rund 20 Interessenten aus der Region.
„Sie leiten die Kolonne und sichern an kniffligen Stellen ab.“ Bisher sei dadurch alles reibungslos verlaufen.
Der Spaß liegt auf allen Seiten. Viele am Straßenrand freuen sich, die alten Mopeds, Motorräder und Pkw mit Zweitaktmotoren in erster Linie aus DDR-Zeiten wieder auf der Straße rollen zu sehen.
Patrick Schmidt: „Da werden Erinnerungen wach.“
Doch auch die Teilnehmer haben ihre Freude an der Tour, die am 1. Mai um 10.30 Uhr in Hedersleben startet. (mz)