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Neugestaltung dauert ein Jahr Neugestaltung dauert ein Jahr: Bauarbeiten am Ballenstedter Schlossplatz beginnen

Von Rita Kunze 26.02.2019, 09:51
Rein baulich hält der Ballenstedter Schlossplatz nicht, was sein Name verspricht.
Rein baulich hält der Ballenstedter Schlossplatz nicht, was sein Name verspricht. Jürgen Meusel

Ballenstedt - Die Umleitungsschilder sind aufgestellt, der erste Bagger ist am Montagmorgen angerollt: Die lange geplanten Arbeiten am Schlossplatz in Ballenstedt beginnen. Mit der Sanierung soll das rund 2.600 Quadratmeter große Areal nicht nur eine neue Oberfläche, sondern ebenso eine eindeutige Verkehrsführung bekommen, die es derzeit nicht gibt.

Für Autofahrer bedeuten die Bauarbeiten vor allem eins: Sie müssen sich etwas mehr als ein Jahr lang mit Umleitungen und teilweise zeitlich begrenzten Vollsperrungen arrangieren - nach Angaben der Stadtverwaltung auch schon zu Beginn der Tiefbauarbeiten.

Zahl der Parkplätze auf der Allee eingeschränkt 

Vorerst ist der Schlossplatz von der Quedlinburger Straße kommend über die Straße Am Schlossplatz befahrbar. Damit soll sichergestellt sein, dass der Parkplatz unterhalb des Schlosses erreichbar bleibt, ebenso das Seniorenpflegeheim, sagt Bauamtsleiter Wilfried Dette.

Die Allee dagegen wird von der Bardua- sowie von der Otto-Kiep-Straße jeweils bis zum Schlossplatz nicht mehr einspurig, sondern zweispurig befahrbar sein. Dadurch, so hieß es in der jüngsten Stadtratssitzung, sei das Parken eingeschränkt. Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Kindertagesstätte in der Allee bringen wollen, müssten sich darauf einstellen.

Der Baustellenbereich, teilt die Stadtverwaltung auf Facebook mit, wird von der Holsteiner Straße und von der Allee kommend gesperrt. Eine Umleitung Richtung Linde AG und Wolterstorff-Gymnasium erfolge von der Bundesstraße185 über Rathenau-, Bebel- und Otto-Kiep-Straße sowie Lindenallee.

Baustart am Schlossplatz ursprünglich für September 2018 geplant

Die Bushaltestellen in der Holsteiner Straße entfallen, die Bushaltestelle „Gymnasium“ in der Lindenallee wird laut Verwaltung in den südlichen Teil der Otto-Kiep-Straße verlegt. Die Allee-Nordseite ist als Einbahnstraße von der Bebel- bis zur Barduastraße befahrbar. Der Verkehr werde dann über die Barduastraße weitergeführt.

Es ist ein Baustart mit Verzögerungen. Der symbolische erste Spatenstich für das millionenschwere Vorhaben ist bereits Mitte September 2018 erfolgt. Mitte Januar 2019 sollte - abhängig vom Wetter - mit den Tiefbauarbeiten begonnen werden.

Geplant ist, Regenwasserkanäle und elektrische Leitungen zu verlegen und Trinkwasserleitungen zu erneuern. Auch der Asphalt soll abgefräst werden, weil der Schlossplatz mit der Umgestaltung eine Granitpflasterung bekommen soll. „Die jetzigen Arbeiten werden sechs bis acht Wochen dauern“, schätzt der Bauamtsleiter.

Neugestaltung kostet rund 1,2 Millionen Euro

Die Neugestaltung des Schlossplatzes soll in mehreren Abschnitten, aber fließend erfolgen. Geplant ist, dass die Fahrzeuge wie in einem Kreisverkehr um eine große Mittelfläche herumgeführt werden, die zugleich als Veranstaltungsareal genutzt werden kann.

Rund 1,2 Millionen Euro werden in das Vorhaben investiert. Das Geld stammt aus Förderprogrammen für den Städtebau. So kann die Stadt dafür unter anderem 600.000 Euro einsetzen, die sie vom Land im Zusammenhang mit ihrer - gescheiterten - Bewerbung für die Landesgartenschau 2022 bekommen hat. Es wurde Unterstützung zugesagt, damit Ballenstedt die Neugestaltung des Schlossplatzes - ein Laga-Projekt - realisieren kann. (mz)

Die Baustelle am Schlossplatz in Ballenstedt lässt sich dank einer Webcam auch von Ferne beobachten: museum-ballenstedt.harz.freifunk.net/Live/snap.jpeg. Im Abstand von vier Minuten gibt es laut Anbieter jeweils ein neues Bild.