Leuchtend gelb und blau Neue Grundschule in Hedersleben: Schüler Eltern Lehrer und Politiker feiern offizielle Eröffnung

Hedersleben - In einer Ecke der Aula stehen Umzugskisten. „Es ist noch einiges auszupacken“, sagt Gerd Winkler, Leiter der Grundschule in Hedersleben. In der vergangenen Woche ist die Bildungseinrichtung aus ihrem alten Gebäude in den leuchtend gelb und blau gestrichenen Neubau umgezogen. Am Donnerstag, dem ersten Schultag nach den Osterferien, ist das Haus offiziell eingeweiht worden.
Für den festlichen Rahmen sorgten die 115 Schulkinder. Sie sangen Lieder wie „Der Kuckuck und der Esel“ und „Alle Vögel sind schon da“, trugen Frühlingsgedichte vor. Beifall spendeten Lehrer, Eltern und Ehrengäste, unter ihnen der Europa-Abgeordnete Sven Schulze (CDU), die Landtagsabgeordneten Ulrich Thomas (CDU) und Monika Hohmann (Linke) sowie Vertreter des Verbandsgemeinderats und der Vorharz-Gemeinden.
Kinder singen „Der Kuckuck und der Esel“ und „Alle Vögel sind schon da“
Verbandsgemeindebürgermeisterin Ute Pesselt (parteilos) lobte die relativ schnelle Abwicklung des seit Jahren geplanten Projekts: Zwischen dem Fördergeldantrag im September 2016 und der Einweihung sind keine drei Jahre vergangenen.
Ebenso blieben die Kosten größtenteils im Rahmen. Insgesamt 2,3 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, rund 200.000 Euro mehr als ursprünglich veranschlagt. „Für die heutigen Verhältnisse ist das fast eine Punktlandung“, so Pesselt.
Rund 1,82 Millionen Euro haben Bund und Land über das Förderprogramm Stark V bezahlt, den Rest steuerte die Verbandsgemeinde bei. Die Außenanlagen mit Schaukeln und Klettergerüst haben rund 116.000 Euro gekostet, 106.000 Euro davon stammen vom Bund.
Ute Pesselt erinnerte an den „Schulterschluss in der Verbandsgemeinde“, der das Projekt ermöglicht hatte: Vier Jahre haben die Mitgliedsgemeinden 80 statt 40 Prozent ihrer Investitionspauschale abgegeben, um die Schulneubauten in Hedersleben und Wegeleben zu ermöglichen.
Schulleiter Gerd Winkler lobt den Neubau als Blickfang
Dass sich der Kraftakt gelohnt hat, davon ist Schulleiter Gerd Winkler überzeugt. „Es ist ein Blickfang entstanden“, urteilt der Pädagoge. Nicht nur von außen zeigt sich die in kräftigem Gelb und Blau gestrichene Schule farbenfroh. Der Fußboden im Eingangsbereich leuchtet rot, die Wände apricotfarben, die Türen blau.
Die Klassenzimmer haben strahlend gelbe Wände und grüne Fußböden. Zehn Unterrichtsräume bieten genug Platz für die sechs Klassen. Die Aula lässt sich durch eine bewegliche Wand teilen, erklärt Sigrid Schierig vom Vorharzer Bauamt. Ein Teil wird als Essensraum genutzt, eine eigene Küche ist vorhanden.
Darüber hinaus gibt es einen Förderraum, einen pädagogischen Raum und erstmals ein Erste-Hilfe-Zimmer. Die Garderoben sind in separaten Räumen untergebracht - wie es die aktuellen Brandschutzvorschriften vorsehen.
Für neue Möbel und Ausstattung hat das Geld nicht gereicht
„Vieles hat sich verbessert“, sagt Schulleiter Winkler – angefangen von den Sanitäreinrichtungen bis hin zu Licht und Akustik. Einziger Wermutstropfen: Für neue Möbel und Ausstattung hat das Geld nicht gereicht. Doch damit könne man gut leben. „Die Hederslebener können froh sein, dass der Schulstandort erhalten wird“, so Winkler – er hatte die Grundschule in Ditfurt geleitet, die 2014 geschlossen worden ist.
Seitdem besuchen die Kinder aus Ditfurt die Schule in Hedersleben – ebenso wie ihre Altersgenossen aus Hausneindorf, Wedderstedt und Heteborn. Ute Pesselt betont daher: „Das ist keine Schule allein für Hedersleben.“ Die Einrichtung heiße „Grundschule Bode-Selke-Aue“ – bis ein anderer Name gefunden sei. Die Verwaltung will die Suche mit dem Schulförderverein angehen. (mz)
