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Neubau geplant Neubau geplant Neubau geplant in Friedrichsbrunn: Dorfgemeinschaftshaus soll abgerissen werden

Von Petra Korn 29.10.2017, 09:55
Dorfgemeinschaftshaus in Friedrichsbrunn: Ortsbüro und Saal sollen abgerissen, ein neues Bürgerzentrum errichtet werden.
Dorfgemeinschaftshaus in Friedrichsbrunn: Ortsbüro und Saal sollen abgerissen, ein neues Bürgerzentrum errichtet werden. Chris Wohlfeld

Friedrichsbrunn - Kaum Platz für die Fahrzeuge, Umkleidemöglichkeiten nur im direkten Garagenbereich, unzureichende Barrierefreiheit, marode Bausubstanz. „Friedrichsbrunn hat, was die Feuerwehr-Infrastruktur angeht, den schlechtesten Stand in der Stadt“, sagte Thomas Balcerowski (CDU), Bürgermeister der Stadt Thale. Dieses Problem will die Stadt nun lösen.

Und nicht nur das: Sie will auch das derzeitige Dorfgemeinschaftshaus - das Ortsbüro und ein großer Saal - durch einen Neubau ersetzen. Vorgesehen ist, den Bereich an der Friedrichsbrunner Hauptstraße in Nachbarschaft zur Grundschule ganz neu zu gestalten. Entstehen sollen hier zunächst ein neues Feuerwehrdepot und dann ein „Bürgerzentrum Friedrichsbrunn“, in das auch das Ski- und Wintersportmuseum - das einzige in Sachsen-Anhalt - einziehen kann. „Im Zusammenhang mit der Grundschule, einem hier befindlichen Ärztehaus und der Sparkasse gegenüber wird eine Art Dorfzentrum geschaffen“, sagte Thomas Balcerowski.

Rat soll beschließen

Das Projekt jetzt mit dem Depot-Neubau zu starten, wird zum einen möglich, weil die Stadt ein Nachbargrundstück am Dorfgemeinschaftshaus kaufen konnte. „Damit ist eine Genehmigung eines Feuerwehrdepots an dieser Stelle erst möglich geworden“, erklärte der Bürgermeister.

Zum anderen ist nun absehbar, wie viel Geld der Stadt aus dem Förderprogramm „Stark V“ - eine 100-prozentige Förderung - noch zur Verfügung stehen wird. Nach Abschluss der beiden Maßnahmen, die derzeit über „Stark V“ umgesetzt werden - Sanierungsarbeiten in der Kindertagesstätte Weddersleben und der Abriss ruinöser Gebäude am Kurpark in Thale -, werden das rund 750 000 Euro sein.

Der Stadtrat soll nun einen Grundsatzbeschluss fassen, dass dieses Geld in Friedrichsbrunn eingesetzt werden soll: für den Abriss des Gebäudes, das auf dem gekauften Grundstück steht, und den Depot-Neubau. Der Hauptausschuss hat das bereits einhellig befürwortet.

Die 750 000 Euro sollen im Haushalt 2018 eingeplant werden, eine Umsetzung des Vorhabens im kommenden Jahr starten. Dafür könnten auch noch städtische Mittel erforderlich sein. Die Gesamtkosten - einschließlich Zufahrt - werden derzeit auf mehr als eine Million Euro beziffert. Das, so Bauamtsleiter Guido Blosfeld im Hauptausschuss, sei eine erste Schätzung. Stimme der Stadtrat zu, erfolge eine Vorplanung - wobei „klar sein muss“, dass man „von dieser Zahl runterkommen“ müsse.

Von dem neuen Feuerwehrhaus soll es einen Verbinder zum geplanten Bürgerzentrum geben, in dem dann beispielsweise auch Versammlungsräume zur Verfügung stehen sollen. Für dieses neue Gebäude soll das bisherige Ortsbüro mit Saal weichen. Die Bausubstanz dieses Hauses ist ebenfalls marode. Zudem werde ein Gebäude in dieser Größe nicht mehr gebraucht und und genutzt, und das Haus sei auch nicht barrierefrei, sagte Thomas Balcerowski.

Zweites Förderprogramm

Abriss und Neubau sollen über das Förderprogramm „Leader“ finanziert werden. Die Umsetzung wird aber erst 2019 möglich sein. Zum geplanten Gesamtvorhaben gehören außerdem der Bau einer einer neuen Zufahrt und von Parkplätzen für die Grundschule Friedrichsbrunn.

Das bisherige Feuerwehrgebäude soll übrigens bis zur Fertigstellung des Bürgerzentrums in Betrieb bleiben. Friedrichsbrunns Ortsbürgermeister Jürgen Zehnpfund sah es nicht als Problem, wenn die Bauprojekte „zeitlich nicht harmonisieren“. Wenn alles fertig sei, dann sei auch alles in Ordnung - „und irgendwo muss man mal anfangen“, sagte er. (mz)