MZ-Serie Land und Leute MZ-Serie Land und Leute: Der Initiator der "Hölle von Q"
Quedlinburg - Mark Hörstermann ist es zu verdanken, dass am Sonntag, 3. September, die Premiere des Mitteldistanz-Triathlon „Hölle von Q“ um 7.45 Uhr am Ditfurter Kiessee startet.
„Als ich vor nicht mal einem Jahr der Liebe wegen in die Welterbestadt kam, fand ich die Umgebung im Harz so schön und attraktiv, dass mir die Idee eines Triathlon mit Ziel in Quedlinburg kam“, blickt er zurück.
Hölle von Q: Vom Cousin mit Triathlon-Fieber angesteckt
Dass Hörstermann überhaupt erst seine Liebe zum Triathlon entdeckte, liegt an seinem Cousin. „Ich habe ihn zum Triathlon-Wettkampf nach Roth begleitet, einem der größten seiner Art in Deutschland“, erinnert sich Mark Hörstermann.
Schnell sei ihm klar geworden, dass er es auch selbst probieren müsse. „Gelaufen und Rad gefahren bin ich schon früher, also habe ich noch Schwimmen trainiert“, blickt er zurück, „und ich habe es sogar geschafft, nicht als Letzter ins Ziel zu kommen.“
Hölle von Q: Ein Sportereignis der Extra-Klasse
Nun hat er ebenso erreicht, woran die meisten scheitern würden: Binnen eines Jahres ein Sportereignis der Extra-Klasse auf die Beine zu stellen.
„Egal, mit wem ich gesprochen habe, ich fand immer ein positives Echo“, sagt der in Essen geborene, aber in Niedersachsen aufgewachsene 51-Jährige, der als selbstständiger Kommunikationsberater arbeitet.
Damit überzeugte er die Behörden, für das eigentlich verbotene Schwimmen im Kiessee eine Sondergenehmigung zu bekommen, und die Polizei, einige Abschnitte voll oder teilweise zu sperren.
Aus den Vereinen kam Unterstützung: Rund 200 Helfer sichern die Strecken, helfen in den Wechselzonen oder versorgen die Triathleten unterwegs.
Hölle von Q: Der Name ist dabei Programm
Der Name „Hölle von Q“, den er selbst erfand, ist dabei Programm. „Solche Anforderungen gibt es selten, besonders auf der Radstrecke“, erklärt er.
Nach zwei Kilometern Schwimmen im Ditfurter Kiessee wartet auf den 83 Kilometern auf dem Rad über Wegeleben, Westerhausen, Timmenrode und Wienrode zunächst der Anstieg zur Roßtrappe. Nach der steilen Abfahrt nach Thale geht es gleich zweimal nach Friedrichsbrunn und zurück - insgesamt über 1.400 Höhenmeter.
Weitere 200 Meter Höhenunterschied müssen die über 150 gemeldeten Einzelstarter oder Staffeln beim Lauf über 21 Kilometer mit Umrundung der Teufelsmauer bis nach Quedlinburg bewältigen.
Hölle von Q: Mit dem Wettbewerb auch den Tourismus beleben
Hörstermann, der Biologie an der Uni Würzburg studierte und aus beruflichen Gründen schon in München, Hamburg und Berlin lebte, bevor er in den Harz wechselte, schickt die Aktiven wirklich durch die „Hölle“ - die kleine Gasse in Quedlinburg, um sie zum Ziel auf dem Marktplatz zu führen. Nur die Strecke über den Schlossberg musste aus dem Plan gestrichen werden.
Dazu Mark Hörstermann: „Das hätte den Besucherstrom am Sonntag gestört. Wir wollen aber mit unserem Wettbewerb auch den Tourismus beleben.“ (mz)