Medienprojekt Klasse 2.0: MZ-Medienprojekt in Ermsleben: Sekundarschüler entdecken Fotos mit erweiterter Realtitä

Ermsleben - Bilder aus der Zeitung können zum Leben erweckt werden: Das haben die Schüler der achten Klassen der Sekundarschule „Ludwig Gleim“ Ermsleben am Donnerstag sehen und hören können. „Augmented reality“ - erweiterte Realität - heißt die Technologie, mit der über die kostenlose App „MZ virtuell“ das Foto mit Smartphone oder Tablet gescannt wird – und dann ein Video zu sehen ist.

Ein Video wurde in der Luisenschule in Aschersleben gedreht, wo gerade in einem Projekt „Vom Ei zum Küken“ 104 Küken vor den Augen von Kindergruppen geschlüpft waren. „Können wir jetzt das angucken?“, deutet eine der Sekundarschülerinnen auf ein anderes Foto.

Leider nicht – denn Videos gibt es zu jenen Themen, die durch ein kleines, blaues Logo „MZ virtuell“ auf den Fotos gekennzeichnet sind. Dass es ein solches Logo gibt, sagen die Achtklässler, hätten sie noch gar nicht wahrgenommen.

Die 8a und 8b gehören zu den Schülern, die im Medienprojekt Klasse 2.0 der Mitteldeutschen Zeitung ihre Heimatzeitung kennenlernen - und auch Zeitungsmacher. Und dabei ihre Fragen stellen: Wie kommt man dazu, als Reporter bei einer Zeitung zu arbeiten?

Wie lange dauert es, bis entschieden ist, was in die Zeitung und auf welche Seite kommt? Das interessiert die 13- bis 15-Jährigen aus den Orten der Stadt Falkenstein/Harz und Ballenstedt ebenso wie die Frage, ob Reporter überall hin dürfen. Sind sie viel unterwegs? Gibt es auch langweilige Termine?

Die Schüler erfahren ebenso, dass es neben der gedruckten Form der Mitteldeutschen Zeitung auch eine elektronische - das E-Paper - gibt, dass Informationen im Internet unter MZ-web.de geboten werden und die Redaktionen auch auf Facebook präsent sind.

Die Sekundarschule „Ludwig Gleim“ Ermsleben nimmt schon seit vielen Jahren an dem Zeitungsprojekt der MZ teil. Das Thema Medien stehe im Lehrplan, einen Kommentar zu schreiben, könne durchaus eine Prüfungsaufgabe sein, sagt Lehrerin Uta Müller. Da sei es naheliegend, das Angebot der MZ zu nutzen, die Zeitung in der Schule zu lesen.

„Es ist praktisch und aktuell“, sagt die Lehrerin für Deutsch und Geschichte, die mit den beiden achten Klassen an dem Projekt arbeitet. Und, so fügt sie hinzu, viele Kinder bekämen gar keine Tageszeitung mehr in die Hand.

Für ihre Projektarbeit haben die Schüler Hefter angelegt und bereits Aufgaben erfüllt, wie beispielsweise die für sie interessantesten Artikel aus den Zeitungsausgaben herauszuschneiden oder die „Gedanken zum Tag“ zu sammeln.

Er schaue zum ersten Mal regelmäßig in die MZ, sagt Christian. Sich mit der Tageszeitung zu beschäftigen, „ist mal was anderes“, so der 14-Jährige, der hinzufügt: „Es informiert.“

Erste Überlegungen gibt es auch schon, eigene Artikel im Rahmen des Zeitungsprojektes zu schreiben. Anregungen dafür liefert vielleicht die Klassenfahrt, zu der die 8a und 8b demnächst gemeinsam starten. (mz)