Meister made in Magdeburg Meister made in Magdeburg: Gut abgeschnitten

Osterwieck - Britta Uhde hat die Friseurkrankheit: Sie schaut ihren Mitmenschen zuerst auf den Kopf und dann ins Antlitz. Nun blicken der Frau aus Osterwieck Tausende Passanten ins Gesicht.
Unter dem Titel „Meister made in Magdeburg“ wirbt die Handwerkskammer für die Meisterausbildung im Handwerk.
Teil der Kampagne sind Plakate mit Fotos von Jungmeisterinnen aus der Region wie der jahrgangsbesten Friseurmeisterin Britta Uhde, die ihre Meisterausbildung im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer absolviert haben.
Meister made in Magdeburg: Neun Abschlüsse in diesem Jahr
Die 37-jährige Osterwieckerin ist eine von insgesamt neun Meistern in ihrer Branche, die in diesem Jahr ihre mehrjährige Ausbildung beendeten. Im Vorjahr waren es noch 24 Friseure.
„Oh, ich war vorher ganz aufgeregt“, erzählt Britta Uhde von ihrer Meisterprüfung. „Aber beim Haareschneiden beruhige ich mich schnell.“
Das Thema „Rockstar“ hatte sie sich für die Prüfung ausgesucht, die Mutter von zwei Kindern strahlt in Erinnerung an die erfolgreich bestandene Meisterausbildung.
Meister made in Magdeburg: Als Nachfolgerin angeboten
Den Salon in der Osterwiecker Bahnhofstraße hatte sie vor knapp einem Jahr von ihrer Chefin übernommen. „Vor 18 Jahren, gleich nach der Lehre, bin ich hierher gekommen“, erzählt Britta Uhde.
Als die Inhaberin ihren Ruhestand ankündigte, habe sie sich nicht vorstellen können, unter neuer Chefin oder neuem Chef zu arbeiten. „Nach Rücksprache mit meiner Familie bot ich mich als Nachfolgerin an“, sagt Britta Uhde.
Meister made in Magdeburg: Eine qualitativ höhere Stufe
Drei Jahre habe sie dann berufsbegleitend fast jeden Sonnabend und abwechselnd Montag- oder Dienstagabend den Meisterkurs absolviert und sei immer mit einem Zugewinn an Wissen in den Friseursalon zurückgekommen.
„Was hier mein tägliches Geschäft ist, wurde in der Meisterschule auf qualitativ höhere Stufen gehoben“, kommt sie auf den besonderen Anspruch der Ausbildung zu sprechen.
Speziell beim Schneiden und Färben der Haare könne sie viel Kreativität entfalten. „Natürlich nicht ohne sorgfältige Beratung der Kunden“, fügt die Meisterin lachend an.
„Dieser schöpferische Prozess macht mir großen Spaß.“
Meister made in Magdeburg: Strahlende Gesichter macht sie glücklich
Im Alltag freut sich die Meisterin über ratlose Kunden. Sie hat Spaß, sich eine neue Frisur auszudenken und zu beraten. „Das beste ist dann am Ende in die strahlenden Gesichter zu sehen.“
Mit hoher Fachkompetenz und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen ausgestattet hat sich Britta Uhde auf den Weg in die Selbstständigkeit gemacht - und bereute es noch keine Sekunde.
„Ich habe ein so positives Lebensgefühl. Wenn ich auch viel mehr arbeite als früher, was ich hier aufbaue, ist alles mein Werk“, sagt sie.
Meister made in Magdeburg: Mit Herz und Seele dabei
Sie hat ihren Salon in „Brittas Haarwerk“ umbenannt. Alle Kunden würden den Namen passend finden - und ihre Mitarbeiterinnen auch.
„Die sind wie ich mit Herz und Seele dabei“, sagt Britta Uhde. Als Chefin wolle sie Anreize schaffen, dass das so bleibt.
Sie spricht von Weiterbildungskursen gemeinsam im Team und von aktiver Fachkräftegewinnung: „Ich werde einiges unternehmen, um junge Leute für mein Handwerk zu begeistern.“ (mz)