Leichtathletik : Leichtathletik : Ute Krause entführt den Pokal der Winterlauf-Serie

Quedlinburg - Zwischen Start und Ziel liegt eine Strecke, um in einer halben oder ganzen Stunde den inneren Schweinehund zu überwinden. Das können alle, die seit 2005 bei der Winterlaufserie der TSG GutsMuths auf immer gleicher Strecke auf dem Quedlinburger Moorberg an den Start gehen. Die Läufer haben es selbst in der Hand, allein oder als Paar die eigenen Ziele umzusetzen.

99 Halbstunden- und 48 Stundenläufer nutzten das Frühlingswetter zum Finale der jüngsten Serie, um nochmals alles zu geben. Schließlich kamen nur die vier besten Laufergebnisse in die Wertung. Das eröffnete Möglichkeiten, um zum Finallauf noch an den Platzierungen zu rütteln. Zudem galt es, beste Einzelläufer aller Altersklassen zu werden.

„Du sprintest“, forderte Henriette Michel (TSG GutsMuths) von ihrer Mutter Janet, die vor dem Finale im Halbstundenlauf vorn lag, aber noch von Ute Krause (Stecklenberg) mit einem fulminanten vierten Wertungslauf übertroffen wurde. Jeanette Schmidt-Pfeifer (TSG) landete für sie selbst überraschend auf dem dritten Platz.

Auch Brandon-Lee Hofmann (TSG GM) und Jeff Kammerad (Wissenschaft Quedlinburg) lieferten sich während der Laufserie ein spannendes Duell über jeweils 30 Minuten. „Ich habe 1400 Meter Vorsprung - das schafft er nie“, erklärte Brandon vor dem Start und hängte sich zunächst an Jeff. Später ließ er abreißen und verlor 442 Meter, ohne dass der Pokalgewinn in Gefahr geriet. „Ich kann nur das ernten, was ich vorher ins Training investiert habe“, kommentierte Jeff sein Ergebnis.

Auch in den Kinderklassen wurde es eng. Das Paar Charlotte Deutschbein und Rosa Kromarek (beide FGS Neinstedt) trennte letztlich nur rund 400 Meter von den Zweitplatzierten Annemarie Einecke und Alina Schmidt (beide TSG). „Das nächste Mal holen wir uns den Pokal“, kündigte Alina an. Bei den Jungen reichten Ben Reifgerste und Janne Utpadel (Germania Gernrode) 95 Meter Vorsprung, um den Pott vor Eric Miehl und Michel Kronberg (FGS) zu holen.

Einige Läufer steckten ihre Erwartungen zum Beginn der Laufserie sehr hoch, andere wiederum liefen aus Spaß an der Freude. Anika Hohmann (TSG) freute sich, das Ziel von 20.000 Wertungsmetern im Halbstundenlauf geknackt zu haben, Maik Paul darüber, zum Finale im Stundenlauf über 12.000 Meter gelaufen zu sein. „Das macht das gute Training bei den Leichtathleten der TSG GutsMuths“, berichtete Anika stolz.

Katja Wartenberg (Ditfurt) baute im Stundenlauf ihre Führung auf Simone Herbst (Blankenburg) noch aus und holte gleich zwei Pokale. Mit der Winterlaufserie bereitete sich Mike Pochs (TSG GM) auf die Senioren-Weltmeisterschaft vor. Mit fast vier Kilometern Vorsprung sicherte er sich zwei Trophäen.

„Es wurde oft sehr knapp“, befand Sprecher Rüdiger Hendrysiak die Leistungsdichte. Karl-Heinz Hartmann (Halberstadt) kam nur knapp vor Karl-Heinz Buchholz (Medizin QLB) ein. „Die von der Harzsparkasse unterstützte Winterlaufserie wird von immer mehr Läufern angenommen“, fasste Abteilungsleiter Volker Crummenerl zusammen. „Man merkt, dass sie sich im Wettstreit mit der Konkurrenz steigern wollen.“

Crummenerl dankte den vielen fleißigen ehrenamtlichen Helfern der Abteilung Leichtathletik, während ihnen die Läuferschar viel Applaus und Anerkennung für ihren unermüdlichen Einsatz spendete.

Doch nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf. Jens Schlottag (Halberstadt) kündigte in Vorfreude auf die nächste Winterlaufserie, die wieder im November starten wird, bereits an: „Ich komme auf jeden Fall wieder.“ (mz/ifo)