Zweiter Weltkrieg Kultur- und Heimatbund Harzgerode erinnert an Luftangriff am 15. April 1945: Zeitzeugen gesucht

Harzgerode - Am 15. April jährt sich ein schreckliches Ereignis: Genau 75 Jahre ist es dann her, dass die Stadt Harzgerode unter Beschuss genommen wurde. In den letzten Kriegstagen schlugen die Bomben ein: auf dem Markt und in der Augustenstraße, erklärt Jutta Bohms vom Harzgeröder Kultur- und Heimatbund.
Bis dahin war Harzgerode von Luftangriffen verschont geblieben. An diesem Tag und in Folge des Beschusses verloren 18 Harzgeröder ihr Leben, Männer und Frauen; aber auch Kinder - gerade mal sechs, elf und dreizehn Jahre alt waren sie - sowie zwei Jugendliche befanden sich unter den Opfern.
Der Verein möchte das Datum nicht vorübergehen lassen, ohne daran zu erinnern. Allerhand Informationen haben Bohms und ihre Mitstreiter schon zusammengetragen. In ihren Unterlagen befinden sich auch dem Kultur- und Heimatbund überlassene Kopien von Sterbeurkunden vom 15. und 16. April 1945.
2014 hatte der Kultur- und Heimatbund mit einer Ausstellung an die Weltkriege 1914 und 1939 erinnert
Doch bei den Dokumenten soll es nicht bleiben: „Wir suchen Leute, die den Beschuss erlebt haben“, sagt Bohms. Und fündig geworden ist sie auch schon: Mehrere hätten ihre Erinnerungen bereits aufgeschrieben.
Im Jahr 2014 erinnerte der Kultur- und Heimatbund mit einer Ausstellung an den Beginn der beiden Weltkriege 1914 und 1939. Im Mittelpunkt der Ausstellung stand das Schicksal von Franz Pfeil, der die Harzgeröder Schule von 1924 bis 1945 leitete und zu den Opfern vom 15. April gehörte.
Wer den Beschuss erlebt, Erinnerungen an den 15. April 1945 in Harzgerode hat, wird gebeten, sich mit Jutta Bohms oder dem Vereinsvorsitzenden Harald Koch in Verbindung zu setzen. Jutta Bohms ist telefonisch erreichbar unter 039484/9 27 51, [email protected]. Harald Koch hat die Rufnummer 039484/24 66, [email protected]. (mz/tho)