Kiosk im Tierpark Westerhausen Kiosk im Tierpark Westerhausen: Gastronomin räumt auf

Westerhausen - Am Freitag ist der große Tag für Jenny Becker-Fraaß: Dann wird sie das Heft zum ersten Mal selbst in der Hand halten.
Die 41-Jährige hat den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, worüber sich in Zukunft vor allem die Besucher des Tierparks Westerhausen freuen können: Denn sie übernimmt den Kiosk im oberen Teil des kleinen Zoos, der lange Zeit nur sporadisch geöffnet war.
„Ich möchte jetzt für die Kunden das Optimale rausholen“, erklärt die Derenburgerin.
Schon in einigen Gaststätten gearbeitet
Die gelernte Restaurantfachfrau kennt sich in der Harzer Gastronomie gut aus, weil sie bereits in einigen Gaststätten in der Region tätig war.
Dazu zählen das Restaurant im ehemaligen Hotel „Stadt Wernigerode“, das Café auf dem Brocken, die Schlossvilla in Derenburg und das Eiscafé im Torwachhaus am Wernigeröder Schloss. Auch im Museumscafé des Schlosses arbeitete sie schon und lernte dort ihren Mann Bernd Fraaß kennen.
Bei Praktika umorientiert
In den vergangenen Monaten orientierte sich Jenny Becker-Fraaß dann beruflich um, mit Praktika im Luftfahrtmuseum Wernigerode - und als Tierpflegerin im Tierpark Westerhausen. „Damals ist die Idee für den Kiosk entstanden“, erinnert sie.
Eindruck hat das Osterfest 2018 bei ihr hinterlassen, das sie im Tierpark verbrachte. „Es war einfach lieblos“, schildert Becker-Fraaß den damaligen Zustand des Kiosks.
Müll habe in den Ecken gelegen und das Angebot sei nicht berauschend gewesen. „Ihr als Restaurantfachfrau hat da das Herz geblutet“, berichtet Bernd Fraaß. In der Folge habe sie sich in den Kopf gesetzt, etwas an dieser Situation zu ändern.
Eröffnung zu Ostern war Bedingung
Im Vorfeld habe es auch einige andere Interessenten gegeben, die den Kiosk hätten übernehmen wollen, sagt Jenny Becker-Fraaß. „Der Anruf von Eberhard Heintze kam dann Ende Februar“, blickt sie zurück.
Der Tierpark-Chef habe ihr die Bedingung gestellt, dass sie bereits zu Ostern öffnen müsse und nicht, wie sie es sich vorgestellt hatte, erst im Mai. „Es musste also schnell gehen“, legt sie dar. „Ich habe mich gefragt: Wie kriege ich das alles hin?“
Formalien gingen reibungslos über die Bühne
Erleichtert ist sie darüber, dass dann alle Formalien reibungslos über die Bühne gingen. „Sowohl vom Amt, wo ich das Gewerbe angemeldet habe, als auch von der Volksbank wurde ich gut unterstützt“, merkt sie an.
Gemeinsam mit ihrem Mann, ihrer Schwester und deren Gatten bringt sie in dieser Woche noch Waschbecken und Kühlschränke an ihre neuen Plätze im Kiosk.
Den Raum hatte Heintze frisch gefliest und gestrichen an sie übergeben. „Das war sein kleines Geschenk an uns, zum Mut machen“, stellt Becker-Fraaß fest.
Westerhausens Ortsbürgermeister Eberhard Heintze, der gleichzeitig der Vorsitzende des Fördervereins des Tierparks ist, freut sich, dass er eine so motivierte Pächterin für den Kiosk gefunden hat. „Schöner ist es natürlich mit regelmäßigen Öffnungszeiten“, zeigt er sich zuversichtlich.
Auf der Suche nach Aushilfen
Den Kiosk betreibt Jenny Becker-Fraaß zunächst allein, ist aber derzeit noch auf der Suche nach einer bis zwei Aushilfen für Feiertage und Wochenenden.
Die Pächterin hofft, dass am Karfreitag zahlreiche Gäste vorbeischauen und einen Kaffee trinken oder sich mit einem Eis oder einem Getränk abkühlen.
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Wer sich vorstellen kann, in dem neu eröffneten Kiosk zu arbeiten, kann sich unter 0152/02560860 melden. (mz)