Kinopark Zuckerfabrik Halberstadt Kinopark Zuckerfabrik Halberstadt: "Frantz" feiert Premiere

Halberstadt - Der französische Star-Regisseur François Ozon („8 Frauen“, „Jung und schön“) hat vor einem Jahr in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Frankreich mit Unterstützung unter anderem der Mitteldeutschen Medienförderung seinen neuen Film „Frantz“ gedreht (die MZ berichtete). So entstanden auch einige Szenen seiner Regiearbeit in Wernigerode, Bad Suderode, an der Teufelsmauer bei Weddersleben und in Quedlinburg. Bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig, wo „Frantz“ Ende August seine Weltpremiere im Wettbewerb feierte, ist Hauptdarstellerin Paula Beer mit dem Preis für die beste Nachwuchsschauspielerin geehrt worden.
Zum Start des Films in den deutschen Kinos werden am Donnerstag 29. September, um 19 Uhr Vertreter der MDM, der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt sowie Städte Wernigerode und Quedlinburg zu Gast im Kinopark Zuckerfabrik in Halberstadt sein.
Zum Inhalt: 1919 besucht ein junger französischer Soldat (Pierre Niney) in Quedlinburg das Grab eines ein Jahr zuvor im Krieg gefallenen deutschen Soldaten. Im Anschluss sucht er die Eltern (Ernst Stötzner und Marie Gruber) des Toten auf, die im ersten Moment von seiner Anwesenheit überfordert sind, doch bald in ihm einen alten Freund des Sohnes Frantz (Anton von Lucke) zu erkennen glauben. Beim älteren Ehepaar lebt zudem Frantz’ Verlobte (Paula Beer), der der Fremde ebenfalls in kurzer Zeit ans Herz wächst.
Im Dorf stößt die Verbrüderung der Familie mit Adrien auf Unverständnis, ist der doch Franzose und repräsentiert den Feind, der die Schuld am Tod vieler Söhne der Stadt trägt. Adrien seinerseits ist offensichtlich schwer traumatisiert von seinen Erlebnissen im Krieg, zusätzlich kämpft er mit einem persönlichen Geheimnis, das zwischen ihm und der deutschen Familie steht.
Die Beschäftigung mit dem Ersten Weltkrieg, der als Symbol des sinnlosen Krieges schlechthin gilt und offenbar in der französischen Kultur eine stärkere Erinnerungspräsenz hat als in der deutschen, könne auch als ein Plädoyer für den Frieden in einer kriegerischen Gegenwart gesehen werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Kinos. „Frantz“ sei ein „berührendes Drama um Schuld und Sühne, Verzweiflung und Neuanfang, Hass und Versöhnung, bei der aus dem Erbfeind ein neuer Freund wird“.
Mehr Informationen zu dem neuen Ozon-Film in Internet unter www.frantz.x-verleih.de/de/film (mz)