Karate in Ballenstedt und Halberstadt Karate in Ballenstedt und Halberstadt: Auszeichnung mit "Stern des Sports"

Ballenstedt - „Leider sind wir nicht unter die besten Drei gekommen, aber wir freuen uns für alle, die mit uns hier sein können. Tolle Projekte, tolle Vereine, tolles Engagement in allen Bundesländern: es hätte jeder verdient.“ Die Sätze, die Katy Löwe am Montag auf der Facebook-Seite des Yamakawa Karate Do Ballenstedt und Halberstadt postet, künden vom Stolz des Harzer Sportvereins.
Gerade konnte ihr Ehemann und Vereinschef Alexander Löwe aus den Händen von Bundespräsident Joachim Gauck im Gebäude der Deutschen Kreditbank am Pariser Platz neben dem Brandenburger Tor einen von 16 goldenen „Sternen des Sports“ entgegen nehmen. Der Ballenstedter Karateverein war als Regionalsieger der Harzer Volksbank auch Landessieger beim Wettbewerb um die „Sterne des Sports“ geworden und so in die Runde der letzten 16 Vereine gekommen, die nach Berlin eingeladen wurden, wo Gauck zum dritten Mal selbst an der Ehrung teilnahm.
„Es war ein tolles Erlebnis"
„Wir sind ohne Erwartungen hergefahren, aber klar hofft man“, sagte Alexander Löwe. Dass sein Verein nicht unter die Top-Drei gekommen ist, sei nicht enttäuschend gewesen. „Wir freuen uns trotzdem riesig. Es war ein wahnsinnig tolles Erlebnis von den Emotionen her“, erklärte der Karate-Sportler. „Auf der Bühne neben dem Bundespräsidenten zu stehen, das war schon eine Auszeichnung. Da kommt nicht jeder Verein hin.“
Die Harzer Karatesportler hatten sich mit dem Gesamtkonzept ihres Vereins - „Von jung bis alt, von klein bis groß“ - beworben, auch wenn das Konzept für Kindergarten-Kinder „Kleine Tiger sind die Sieger - Schule für das Selbstvertrauen“ immer mal hervorgehoben wurde. Neben Karatetraining gibt es im Verein auch Gesundheitssport und Fitness, Selbstverteidigungs- sowie Gewaltpräventionskurse. Karatetraining wird mit Kinderturnen ab drei Jahren kombiniert. Die Mitgliederzahlen steigen. Der 2005 aus der Karateabteilung des SV Fortuna Ballenstedt heraus gegründete Verein, zu dem seit 2007 der Halberstädter Verein kam, hat heute über 300 Mitglieder. In Ballenstedt ist der Verein bis zum Frühjahr noch im Sportzentrum auf dem Großen Ziegenberg beheimatet. Gegenwärtig wird allerdings im Ortsteil Rieder ein neues Dojo als Heimstatt der Karateka im ehemaligen Reifenlager des Autodienst Jahnsmüller am Kreisverkehr eingerichtet.
Mehr Kontakte mit Schulen geplant
Aus der Auszeichnungsveranstaltung in Berlin nahm Alexander Löwe auch ein paar Ideen mit, sagte er. „Wir wollen die Kontakte mit Schulen für Kinder mit Behinderungen ausbauen“, kündigte Alexander Löwe an. Sieger auf Bundesebene sei mit Eintracht Hildesheim (Niedersachsen) ein Verein geworden, der vom Tanzen bis Fußball Menschen sportartübergreifend zum Sport bringt und begleitet.
„Wir hätten den Sieg auch gern mitgebracht, aber es waren so viele tolle Vereine“, postete Katy Löwe später am Nachmittag. Zusammen mit Jugendtrainerin Franziska Graf und Alexander Graf sowie Tochter Charlotte und Vertretern der Harzer Volksbank hatten Alexander und Katy Löwe erlebnisreiche Stunden.
Empfang beim Deutschen Olympischen Sportbund
Schon am Sonntagabend waren sie mit allen Finalisten zum offiziellen Festempfang des Deutschen Olympischen Sportbundes, der die Aktion „Sterne des Sports“ als „Breitensport-Oscar“ ins Leben gerufen hatte, ins Sony-Center am Potsdamer Platz eingeladen. Am Montag folgte nach der Ehrung noch ein Besuch in der Landesvertretung Sachsen-Anhalts sowie eine Führung durch den Bundestag mit der Harzer Bundestagsabgeordneten Heike Brehmer (CDU).
Weitere Informationen zur Breitensportaktion unter www.sterne-des-sports.de und zum Harzer Verein unter www.karate-harz.de. (mz)