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Auf den Gunter gekommen Im Gruben-Shop Straßberg gibt es jetzt neben Gruben-Honig auch Hochprozentiges

Was hinter der Rezeptur steckt und wie viele Geschmacksrichtungen es gibt.

Von Susanne Thon 30.10.2021, 14:00
In drei verschiedenen Flaschengrößen gibt es die hochprozentigen Gruben-Mitbringsel. Frank Bodenstein, der Leiter des Bergwerksmuseums Grube Glasebach, stellt sie in die Vitrine.
In drei verschiedenen Flaschengrößen gibt es die hochprozentigen Gruben-Mitbringsel. Frank Bodenstein, der Leiter des Bergwerksmuseums Grube Glasebach, stellt sie in die Vitrine. Foto: Susanne Thon

Straßberg/MZ - Irgendwann hieß er Gunter, der Bergmann, der dem Bergwerksmuseum Grube Glasebach in Straßberg sein Konterfei leiht. Sein Abbild flattert auf der Fahne vor der Tür im Wind.

Als Sonderstempel kann man ihn sich an der Kasse ins Heft der Harzer Wandernadel drücken, das ebenfalls erhältlich ist. Die eigentliche Stempelstelle - die Nummer 175 - befindet sich außerhalb des Geländes, am alten Glasebacher Stollen. Gunter ziert darüber hinaus das Etikett des Gruben-Honigs der Imkerei Oertel, deren Bienenvölker seit dem vergangenen Jahr auf dem Museumsgelände stehen. Und seit Neuestem gibt er auch den Likören seinen Namen, die es jetzt im Gruben-Shop gibt. Das sei naheliegend gewesen, sagt der Leiter des Bergwerksmuseums, Frank Bodenstein, der den Bergmann auf der Jacke hat. Zu viel Grube gibt’s nicht. Es geht um den Wiedererkennungswert.

„Diese Rezeptur gibt es nur für uns“

Als „Gunters Lampenöl“ werden seit Mitte der Woche Bratapfel-, Pflaumen- und Kräuterlikör an die Besucher gebracht. In Absprache mit der Geschäftsführung der Arbeitsförderungsgesellschaft Harz, die das Bergwerksmuseum für die Stadt Harzgerode betreibt, und in Zusammenarbeit mit der Titran GbR wurde die Idee, einen eigenen Gruben-Likör anzubieten, nach längerer Vorbereitung nun in die Tat umgesetzt. „Diese Rezeptur gibt es nur für uns“, sagt Bodenstein und empfiehlt, den Bratapfel- und Pflaumenlikör ruhig mal in die Mikrowelle zu stellen und ihn dann warm zu probieren.

Erhältlich sind die Spirituosen – die Etiketten stammen von der Werbeagentur Wieprich, ein QR-Code darauf führt auf die Gruben-Website – in drei Flaschengrößen mit 20 Milliliter und 100 Milliliter sowie einem halben Liter. Die große Flasche ist eine Apothekerflasche mit Siegel, in das Schlägel und Eisen, das traditionelle Bergbausymbol, eingestanzt sind. Und: „Man muss sie nicht wegschmeißen, wenn sie alle ist“, erklärt der Museumsleiter, aus ihr könne man im Nu eine Öllampe machen. Die dafür benötigten Dochthalter sollen demnächst auch noch ins Angebot aufgenommen werden. Dann muss man sie nur noch mit richtigem Lampenöl füllen - und fertig.

Einheimische füllen ihre Vorräte auf

Geplant, so Bodenstein, sei, künftig auch Sommer- und Wintereditionen herauszugeben, versehen mit Jahreszahl. Bodenstein hofft, dass „Gunters Lampenöl“ ähnlich gut ankommen wird wie das Straßberger Bier und der Honig. Die Produkte werden - wie auch die Gutscheine für Schmiedekurse auf dem Gelände - nicht nur von Touristen gekauft. Auch Einheimische kämen durchaus vorbei, um ihre Vorräte aufzufüllen, sagt Bodenstein. Während es bei den Bergwerksbesuchern vor allem um Mitbringsel geht. Da gingen auch die Ansteckpins gut, so der Museumsleiter, der schon das nächste Souvenir in der Pipeline hat, von den Ideen fürs nächste Jahr ganz zu schweigen. Einen Grube-Coin, eine Art Münze, von der sich - wer wohl? - Gunter natürlich reliefartig abhebt, soll es noch in diesem Jahr geben.

Er habe auch schon Dinge verschickt, sagt Bodenstein. Per E-Mail an post@grube-glasebach oder telefonisch unter 039489/226 werden Bestellungen entgegengenommen.