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Im Einsatz für Ballenstedt Hausorden Albrechts des Bären dankt Männern und Frauen für Engagement

Bürger werden für ihren Einsatz im Sinne Anhalts geehrt - mit der Vergabe des neu entworfenen Joachim-Ernst-Erinnerungszeichens.

Von Rita Kunze Aktualisiert: 17.08.2021, 12:51
Wolfgang Fischer (r.) erhält von Eduard Prinz von Anhalt das Joachim-Ernst-Erinnerungszeichen im Beisein von Karl-Heinz Meyer.
Wolfgang Fischer (r.) erhält von Eduard Prinz von Anhalt das Joachim-Ernst-Erinnerungszeichen im Beisein von Karl-Heinz Meyer. (Foto: Jürgen Meusel)

Ballenstedt/MZ - Fast ein Jahr lang war das Stadtmuseum „Wilhelm von Kügelgen“ in Ballenstedt geschlossen. Am Freitag wurde seine offizielle Wiedereröffnung gefeiert - mit einer neuen Ausstellung, die sich Albrecht dem Bären (um 1100-1170) aus einem anderen Blickwinkel nähert. Sie zeigt, wie das Bild des Askaniers, der als Begründer des Hauses Anhalt wie auch der Mark Brandenburg gilt, durch die Jahrhunderte von anderen geprägt wurde.

Der Hausorden Albrechts des Bären nutzte die Gelegenheit, Bürger für ihren Einsatz im Sinne Anhalts zu ehren - mit der Vergabe des neu entworfenen Joachim-Ernst-Erinnerungszeichens, gestiftet von Eduard Prinz von Anhalt aus Anlass des Geburtstages seines Vaters, der sich 2021 zum 120. Mal jährt.

Eines dieser Erinnerungszeichen darf jetzt Ballenstedts Bürgermeister Michael Knoppik (CDU) am Revers tragen, weil er - so die Laudatio - mit dazu beigetragen hat, „Ballenstedt zum Zentrum Anhalts zu machen“. Die Stadt habe damit ihr Alleinstellungsmerkmal „mehr als gefunden“, sagte Ordensmitglied Karl-Heinz Meyer.

Knoppik gab den Dank weiter: Es brauche „ein großes Team, das zusammenwirken muss, und das hat in den letzten Jahren wunderbar geklappt“. Zu diesem Team gehört auch Kulturamtsleiter Christian Mühldorfer-Vogt, der den Anhalt-Gedanken aufgegriffen und dabei eine Arbeit geleistet habe, auf die man stolz sein könne, so Meyer während der Verleihung des Ehrenzeichens.

„Es braucht ein großes Team, das zusammenwirken muss, und das hat in den letzten Jahren wunderbar geklappt.“

Bürgermeister in seiner Dankesrede

Geehrt wurden auch Christiane Pels und Angelika Nier, ohne deren Unterstützung ihre Ehemänner Ulrich Pels und Eberhard Nier ihre Arbeit im Sinne Anhalts nicht hätten leisten können. Eine Ehrennadel erhielt ebenso der Dessauer Thomas Schilling, „Schöpfer der Orden, die in den Vitrinen ausgestellt sind“, erklärte Meyer.

Der Juwelier schuf die Ehrenzeichen nach historischen Modellen des Hausordens. „Diese Handwerklichkeit ist einmalig, ich weiß nicht, ob es in Sachsen-Anhalt noch jemanden geben würde, der das könnte“, lobte von Anhalt.

Wolfgang Fischer vom Signa Graphic Design Atelier Fischer, der unter anderem die Raumgestaltung der aktuellen Ausstellung übernommen hat, wurde ebenfalls mit dem Ehrenzeichen geehrt. Er habe „auch die hundertste Änderung in Ruhe umgesetzt“, beschrieb Meyer die Zusammenarbeit mit Fischer, der unter anderem drei Ausstellungen im Stadtmuseum und die Jagdausstellung im Schloss gestalterisch begleitet hat.

Dr. Wolfram Babinecz habe den Menschen das Leben Albrecht des Bären nähergebracht, sagte Meyer über die 13-teilige Artikelserie, die im Ballenstedter Stadtboten erschienen ist. Die Texte seien eine „Reflexion aus heutiger Zeit, wie wir Geschichte sehen“. Für diese Arbeit wurde Babinecz das Erinnerungszeichen verliehen.

Weitere Auszeichnungen gehen an Eberhard Pilz und Jürgen Meusel

Eberhard Pilz, der seit 15 Jahren die Gaststätte auf Schloss Ballenstedt betreibt und dort auch „schwere Zeiten durchgestanden“ und Sanierungsarbeiten vorgenommen hat, wie Meyer sagte, wurde für seinen Einsatz geehrt. Er sei „die Seele des Hauses“.

Und schließlich habe „keiner Ballenstedt so bekannt machen können“ wie der Fotograf Jürgen Meusel, sagte Meyer. Über Jahre habe er „das Werden und Gedeihen“ der Stadt Ballenstedt und des Hauses Anhalt dargestellt, „das muss gewürdigt werden“.