Harzoberliga Harzoberliga: Derby lockt nach Rieder

Rieder/MZ - Am Sonntagnachmittag ist wieder Derby-Zeit in der Harzoberliga. Mit Grün-Weiß Rieder und Germania Gernrode stehen sich in Rieder ab 14 Uhr zwei Mannschaften gegenüber, die zum Saisonstart vor einer Woche als Sieger von den Plätzen gingen.
Beide Mannschaften waren bei ihren 1:0-Erfolgen nur mit Mühe zum Sieg gekommen. Gernrode hatte aber mit dem SC Heudeber als Vorjahresvize sicher den schwierigeren Gegner. Erst drei Minuten vor Ultimo hatte hatte Lucas Ullrich für die Germanen das erlösende Tor gemacht. Rieder hatte in Hausneindorf den vermeintlich leichteren Gegner. Nun erwartet Rieder die Ortsnachbarn.
Das letzte Pflichtspiel liegt bereits vier Jahre zurück. In der ersten Runde des Kreispokals gewann Gernrode in Rieder 2:1. In den letzten Jahren spielten die Gernröder immer eine Klasse über den Grün-Weißen.
Es habe zwischen den beiden Kontrahenten schon immer eine gewisse Rivalität gegeben. „Da war immer mal Action“, hat Tim Schulze, der Co-Trainer der Grün-Weißen, erfahren. Wenn Gernrode mal einen Aufstieg geschafft hatte, fuhren feiernde Gernröder gern auch mal jubelnd durch Rieder. Anfragen zu Freundschaftsspielen gab es weder von der einen noch von der anderen Seite. Doch jeder kennt jeden. Und so wird am Sonntag mit einer größeren Zuschauerkulisse am Anger zu rechnen sein.
Rieders Trainer André Behrens hat nur hinter René Neuendorf und Uli Dube Fragezeichen stehen. „Wir können aus dem Vollen schöpfen“, sagt sein Co Tim Schulze: Zielstellung ist ein Punkt. Gegen einen Absteiger sei es immer schwer. Doch nachdem in der letzten Saison nur vier Heimspiele verloren wurden, wollen die Grün-Weißen auch in dieser Saison ihre Heimstärke unter Beweis stellen.
Mit einem Punkt wäre auch Gernrodes Trainer Herbert Reulecke zufrieden. Aber er weiß genau, dass es sich bei diesem Derby durchaus auch um ein Prestigeduell handelt: Welches Dorf oder welche Stadt ist besser? Das lockt Zuschauer und: „Da will natürlich jeder gewinnen.“ Rieder hält Reulecke nach den Verstärkungen zu Hause für einen schweren Gegner. „Die Chancen stehen 50:50.“ Zumal bei ihm wichtige Abwehrspieler ausfallen und er erneut umstellen muss. Tony Steiner und Tobias Fieder können nicht dabei sein. Trotzdem gibt Reulecke am Ende doch ein klares Ziel heraus: „Wir wollen drei Punkte - mehr nicht.“
Die drei anderen Mannschaften aus dem Altkreis Quedlinburg, die mit Fehlstarts vor heimischem Publikum begannen, stehen bereits am Samstag vor Auswärtsaufgaben. Askania Ballenstedt tritt bei Germania Wernigerode an. Nach dem 7:1-Auswärtssieg in Harsleben haben die Germanen Selbstvertrauen getankt. Im letzten Jahr hatten die Askanen in Wernigerode zwar 2:1 gewonnen, zu Hause aber 2:4 verloren.
Blau-Weiß Hausneindorf steht vor einer nicht minder schweren Aufgabe. Nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen Rieder reisen die Blau-Weißen zum zweiten Blau-Weiß-Team der Liga nach Schwanebeck. Die Schwanebecker hatten in der Vorwoche beim 5:0 in Sargstedt die drei Punkte geholt. In der letzten Serie war in den Begegnungen ein Punkt für beide drin. Je 1:1 trennten sich die Blau-Weißen.
Concordia Harzgerode will in Derenburg versuchen, die 1:3-Heimniederlage gegen Fortuna Halberstadt auszumerzen. Die Derenburger waren mit einer 0:3-Niederlage beim Neuling in Langenstein gestartet. In der Vorsaison gab es zwischen beiden Mannschaften auch zwei Unentschieden. Nach dem 4:4 in Derenburg gab es im Juni zu Hause ein 1:1.