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Harzer Mineralquelle Harzer Mineralquelle Blankenburg eröffnen Logistikzentrum: Platz für 200.000 Kisten Erfrischungsgetränke

Von Petra Korn 07.09.2019, 12:55
Das neue Logistikzentrum mit Lagerhalle sowie Büro- und Sozialgebäude der Harzer Mineralquellen in Blankenburg
Das neue Logistikzentrum mit Lagerhalle sowie Büro- und Sozialgebäude der Harzer Mineralquellen in Blankenburg Marco Junghans

Blankenburg - Knapp 100 Meter lang, 50 Meter breit und 10 Meter hoch ist die Halle ihres neuen Logistikzentrums, das die Harzer Mineralquelle Blankenburg GmbH am Freitagabend offiziell eingeweiht hat. „Bauhausmäßig - klare Linien, klare farbliche Gestaltung“, witzelte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), der das Unternehmen am Nachmittag besuchte.

Rund 4,5 Millionen Euro wurden und werden für die Erweiterung investiert, unterstützt durch eine Förderung aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“, über die das Land Sachsen-Anhalt mithilfe der Europäischen Union 684.000 Euro zugibt.

Die Harzer Mineralquelle investiert rund 4,5 Millionen Euro, subventioniert von Land und EU 

Zum Logistikzentrum gehören neben der Halle ein Büro- und Sozialgebäude, das Ende 2019, Anfang 2020 in Betrieb genommen werden soll, und weitere Park- und Lkw-Stellplätze.

Auch vor dem Hintergrund, dass die Menschen sich bewusster ernährten - das Blankenburger Mineralwasser sei natriumarm und damit auch für Babynahrung geeignet - und verstärkt wieder auf regionale Produkte setzten, habe das Unternehmen seinen Absatz in jedem Jahr steigern können, erklärte Geschäftsführer Ralph Weitemeyer.

Bei inzwischen rund 80 Millionen Füllungen pro Jahr und 154 Litern Mineralwasser, die durchschnittlich pro Kopf und Jahr getrunken würden, könnte ein Drittel der Bevölkerung von Sachsen-Anhalt allein durch das Blankenburger Unternehmen versorgt werden, überschlug der Ministerpräsident.

Rund 80 Millionen Flaschen werden pro Jahr bei den Harzer Mineralquellen abgefüllt

Der wachsende Absatz führte auch dazu, dass Lkw, die Ware abholen oder etwas anliefern wollten, sich in Spitzenzeiten bis in den Kreisverkehr zur Autobahnanbindung A 36 zurückstauten.

Der Platz zum Verladen war sehr beengt, die Lagerkapazität begrenzt. 2015 erwarb das Unternehmen ein 80.000 Quadratmeter großes Nachbargrundstück von der Stadt Blankenburg, im Oktober 2018 begann der Bau des neuen Logistikzentrums.

Die neue Halle sei ein Lager ausschließlich für gefüllte Flaschen, erklärte Ralph Weitemeyer. „Hier passen 5.600 Paletten hinein. Das sind mehr als 200.000 Kisten mit Erfrischungsgetränken.“ Rund 80 verschiedene würden in Blankenburg abgefüllt, darunter Mineralwasser, Iso-Getränke, aber auch Asco-Cola - die es schon zu DDR-Zeiten gab - oder die „Harzer Kräuterhexe“, eine Kräuterlimonade nach geheimem Rezept.

Am neuen Logistikzentrum gibt es nun deutlich mehr Platz zum Be- und Entladen von Lastwagen

Mit dem neuen Logistikzentrum gibt es nun nicht nur mehr Platz zum Be- und Entladen - neben elf eigenen großen Lkw mit Anhängern sind weitere von Speditionen für das Unternehmen im Einsatz. Erworben wurden auch zwei neue elektrobetriebene Gabelstapler, mit denen vier Euro-Paletten gleichzeitig transportiert werden können, erklärte Ralph Weitemeyer.

Mit der neuen Halle hat sich auch die Lagerkapazität vergrößert. Damit sei es nun möglich, in den Wintermonaten schon einen Lagerbestand für den Sommer aufzubauen, so der Geschäftsführer.

Wie er weiter sagte, zählt das Unternehmen 80 Beschäftigte, darunter vier Azubis. Mit der Erweiterung verbunden sei die Entstehung von sechs neuen Arbeitsplätzen, darunter ein Auszubildender. Ausgebildet werden Lebensmitteltechniker und Kaufleute. Aus Sicht von Reiner Haseloff ist das Blankenburger „eines der renommiertesten Lebensmittel produzierenden Unternehmen“ in Sachsen-Anhalt. „Unterm Strich eine Erfolgsgeschichte“, so der Ministerpräsident. (mz)

Geschäftsführer Ralph Weitemeyer (2.v.r.) informiert Ministerpräsident Reiner Haseloff (3.v.r.) über die erfolgten Investitionen.
Geschäftsführer Ralph Weitemeyer (2.v.r.) informiert Ministerpräsident Reiner Haseloff (3.v.r.) über die erfolgten Investitionen.
Marco Junghans