Traumhaft: Harz im Winter: Für diesen Anblick haben Fotografen auf dem Brocken übernachtet

Brocken - Kein Nebel (20 Kilometer Sicht), Windstille (sechs Kilometer pro Stunde) und angenehme Temperaturen (Minus 5,3 Grad Celsius): Das ist auf dem Brocken sehr selten und lockte am Mittwochmorgen Hobby- und Profifotografen auf den tief verschneiten Berg.

Ihr eigentliches Ziel war der erwartete Sonnenaufgang. Darauf freute sich auch Ramon Dörr. Der Kalenderdesigner staunte über den Blick: „Zum Fotografieren einfach fantastisch." 

Und auch die meisten anderen Frühaufsteher waren zufrieden. Karin Schön hatte zum ersten Mal auf dem Brocken übernachtet. „Es ist ganz selten, dass es so klar ist - und jetzt dieser Sonnenaufgang. Ich bin total high, es ist richtig schön. Diese vielen gebeugten Bäume sehen aus wie verwunschene Menschen", sagte sie.

Wer wie sie die Kamera pünktlich um 7.47 Uhr nach Osten ausgerichtet hatte, konnte etwa zehn Minuten lang einen traumhaften Sonnenaufgang im Bild einfangen. Für diesen kurzen Augenblick setzten sich die Sonnenstrahlen gegen die Wolken durch und tolle Farben verzauberten die einst grauen Wolken am Firmament. 

Danach zog sich der Himmel aber schnell wieder zu. Pech für Familie Ahland aus Drübeck. Nur wenige Minuten zu spät waren sie auf dem Berg angekommen.

Die zwölfjährige Leandra, die sich schon um fünf Uhr mit ihrem Bruder und  Papa auf den Weg gemacht hatte, zeigte sich trotzdem begeistert: „Wir sind von Schierke aus gestartet und haben fast den Sonnenaufgang geschafft.

Es war ganz knapp!" Gemeinsam mit ihrem Bruder Lionel kann sie sich nun aber wenigstens noch auf einer 150 Zentimeter dicken Schneedecke austoben. (mz)