Zahnärztekammer Halberstadt: Gisela Kießling berät im Auftrag der Zahnärztekammer Patienten

Eine ehrenamtliche Tätigkeit sollte sich jeder Rentner suchen, sind sich Gisela Kießling und ihr Ehemann einig. Die Zahnärztin im Ruhestand, die 43 Jahre in Halberstadt praktizierte, hat seit Januar eine weitere: Sie berät dort monatlich im Auftrag der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt Patienten. Für die MZ sprach Uwe Kraus mit ihr.
Wie voll ist Ihr Wartezimmer?
Es ist wie früher: Die Zahnärztekammer setzt auf ein Bestellsystem unter 0391/7 39 39 12. So sehe ich meist bis zu zehn Patienten in den Beratungsstunden.
Beratungs- statt Sprechstunde?
Ja, klar. Denn ich bohre, ziehe und begutachte nicht. Zu mir kommen Patienten, die eine Zweitmeinung haben wollen. Zur 90 Prozent stimmen Erst- und Zweitmeinung sogar überein. Ich berate, und manchmal schlichte ich, wenn es Beschwerden gibt. Es ist doch besser, noch mal zu einem Zahnarzt zu gehen, als zum Rechtsanwalt.
Wer sitzt Ihnen da gegenüber?
Menschen aus der Region. Die nächste Patientenberatung der Kammer ist ja in Magdeburg oder Halle. In den vergangenen 20 Jahren haben wir zusammen in über 10.000 Fällen Ratschläge gegeben.
Worum drehen sich die Fragen?
Platz 1 nimmt die Prothetik ein. Es geht um Brücken und darum, ob man für Implantate schon zu alt ist. Letztens hatte ich einige Nachfragen zur Professionellen Zahnreinigung und zu den Kosten dafür. (mz)