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Fußball Fußball: Westerhausens Tore-Spektakel

08.05.2011, 16:39

QUEDLINBURG/MZ/HAR/HB/IP/SXR. - Wie schon vor dem Altkreisderby zwischen Westerhausen und Ballenstedt wohl von vielen Fußballkennern vermutet, ließ die Wolfsberg-Elf keine Zweifel aufkommen, wer als Sieger vom Platz gehen wird. Mit leeren Händen gingen der QSV, Harzgerode und Gernrode vom Platz.

Westerhausen - Ballenstedt 6:2 (5:1)

Die Hausaufgaben auf dem Wolfsberg wurden mit dem neunten Rückrundensieg erledigt. Glanzpunkt dabei waren die ersten 45 Minuten, wo man wie aus einem Guss spielte und der Gegner sich kaum wehren konnte. Herrliche Doppelpässe, tolle Flanken und klasse heraus gespielte Tore waren das Markenzeichen des SV 1890. Die Gäste kämpften, um das Ergebnis nicht zu hoch ausfallen zu lassen. Beiden Mannschaften fehlten einige wichtige Spieler, die Platzherren konnten dieses besser kompensieren. Das Tore-Spektakel begann in der 8. Minute mit der 1:0-Führung durch Gunnar Blum, nachdem sich Steffen Kittke auf der Außenbahn durchgesetzt hatte und in den Rücken der Abwehr flankte. Sieben Minuten später schon das 2:0 mit einer Einzelleistung von Kittke, der in der ersten Hälfte besonders herausragte. Das 3:0 besorgte dann Kapitän Stephan Arbeiter, der mit herrlichem Doppelpass zum Abschluss kam (18.). Kurz darauf sprintete Kittke allen davon und seinen Pass konnte Sören Maulhardt zum 4:0 einschießen (21.). Das waren tolle Minuten, um den Gegner musste man sich ernsthaft Sorgen machen. Dann legte der SV 1890 eine Pause ein und der Gast kam zur ersten Möglichkeit. Doch erhöhte Maulhardt auf 5:0 (37.). Das Bemühen der Gäste wurde durch Christian Trenkel mit den ersten Tor belohnt (38.).

Zur zweiten Hälfte sah man das zweite Gesicht der Wolfsberg-Elf. Das Feuer der ersten Hälfte schien erloschen. Die Gäste bäumten sich noch einmal auf und beim SV schlichen sich Fehler ein. Das Bemühen der Gäste wurde dann auch belohnt, als nach einer Ecke Sebastian Dorst zum 5:2 verkürzen konnte (65.). Die Zuschauer wurden unruhig und forderten weitere Tore. Ein Tor zum 6:2 konnte noch nachgelegt werden - es war das schönste des Spiels. Kittke trat zu einem Solo an, umspielte einige Verteidiger und auch noch den Torwart und stellte den Endstand her (71.).

Westerhausen: Aufstellung: Elsner- Mzyk, Blum (46. Bothe), Werner, Arbeiter, Weber, Stachowiak, Ullrich, Kittke (86. Meißner), Michaelis, Sören Maulhardt (46. Danny Maulhardt)

Ballenstedt: Kepke - Zeisig, Fesser (62. Riebe), Trenkel, Zeißig (78. Schellhase), Buschhorn, Bachmann, Dorst, Frohburg, Bartnitzki, Vielahn.

Blankenburg - QSV 3:2 (1:1)

Die Gäste spielten sofort auf Angriff. Philipp Brüser scheiterte (1.) an BVF-Torhüter Christian Richter, dann (5.) an seinen Nerven, als er völlig unbedrängt nicht den leeren Kasten traf. Da ahnte man schon, was kommen würde. Wer solche Chancen liegen lässt, braucht sich am Ende nicht zu wundern, wenn er wieder mit leeren Händen dasteht - zum 7. Mal in Folge! Die Gastgeber mussten auf eine Reihe Leistungsträger verzichten, was man in der ersten Halbzeit deutlich merkte. Da gaben die Quedlinburger durchaus den Ton an und gingen auch durch Brüsers zehnten Saisontreffer in Führung, der in einem Gewühl nach Ecke von Sven Gabriel am schnellsten schaltete (33.). Völlig unnötig wurde das 0:1 schon nach 120 Sekunden wieder aus der Hand gegeben. Nach Deckungsfehler kam Patrick Förster frei zum Schuss. Marcus Brenner bekam den Ball beim Abwehrversuch an den Unterarm. Toni Neumann setzte (35.) den umstrittenen Handelfmeter zum Ausgleich für Blankenburg in die Maschen.

QSV-Trainer Reiner Kriese forderte in der Pause mehr Einsatz und Entschlossenheit, mehr Zweikampfstärke und mehr spielerische Linie. Aber umgesetzt wurde davon wenig. Im Gegenteil. Die Platzbesitzer machten mehr Dampf, hatten auch Raum zum Kombinieren und erzielten auch gleich das 2:1 (51.) durch Marcel Schröder. Der QSV glich zwar noch mal aus, als Sven Färber (60.) einen Fehler von Keeper Richter nutzte. Aber die Vorteile waren jetzt klar bei der Fieberling-Truppe. Philipp Neudeck köpfte schließlich freistehend eine Flanke von rechts zum verdienten Siegestreffer ins Netz (84.).

QSV: Masur - Thomas, Brahmann, Wegert (46. Färber), Frye, Gabriel, Brenner, Grimmer, Brüser, Schönian, Kliemt (71. Heinemann).

Wernigerode - Harzgerode 4:2 (0:1)

Trotz der Brisanz war es ein faires Spiel unter guter Leitung von Schiedsrichter Alexander Schulz. In der vierten Minute verwandelte Mario Timpe einen Freistoß aus gut 25 Metern direkt in die lange Ecke. Danach waren die Gastgeber sehr nervös und es schien eine Frage der Zeit, wann das zweite Tor für die Unterharzer fiel. Die erste gefährliche Situation für die Gastgeber ergab sich erst in der 39. Spielminute, als Martin Werner eine auf das Tor gezogene Ecke über das Tor lenken musste. Bereits in der Endphase der ersten Halbzeit bekamen einige Spieler der Concorden physische Probleme. Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Wernigeröder eine Großchance, doch der Schuss verfehlte das Tor knapp. Dass vergebene Chancen sich im Fußball rächen, zeigte die zweite Halbzeit. Die Gastgeber waren plötzlich spielbestimmend und drückten auf den Ausgleich. Einen in der 52. Minute gegebenen Foulelfmeter nutzte Martin Jäschke zum Ausgleich. Dann zeigte der Unparteiische wieder berechtigt auf den Punkt und Jäschke ließ sich diese Chance zur Führung nicht nehmen (70.). Dann einer der wenigen Gegenangriffe der Concorden über Hohmann. Dessen Schuss musste der Schlussmann prallen lassen und Kunert stellte den Ausgleich her. Die Gastgeber setzten alles auf den Sieg und die Unterharzer konnten nicht mehr gegenhalten. In der 86. min und in der 89. Minute besiegelten Tore von Leventyüz und Hübener eine bittere Niederlage im Abstiegskampf.

Harzgerode:Werner, Briedenhan, Th. Schmelzer, Lemgau, Ebeling ( 87. Krug ), Buchmann ( 75. Drahtring ), Brinkmann ( 46. Hohn ), Timpe, H. Kunert, A. Großmann, Ch. Hohmann

Gernrode - Ilsenburg 1:2 (1:1)

Trotz dünner Personaldecke gelang es Gernrode gegen die favorisierten Ilsenburger im ersten Durchgang gut mitzuhalten. So entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. In der 26. Minute war es zunächst Michael John für die Grün-Weißen, der bei einem Freistoß nur den Querbalken traf. Im direkten Gegenzug hatte Martin Jost dann die dickste Chance für die Hausherren aus Gernrode und Bad Suderode, als er aus kürzester Distanz ebenfalls nur die Latte traf. In der 37. Minute entschied Schiedsrichterin Viola Tietz dann auf Strafstoß für die Gäste, welcher zumindest diskutabel war. Dem Schützen Michael John war dies egal, und so verwandelte er den Elfmeter knapp, da SG-Schlussmann Steve Bothe den Ball fast noch parieren konnte. Nach 44 Minuten bekamen die Gastgeber einen Freistoß aus aussichtsreicher Position zugesprochen. Steffen Lilienthal trat an und zirkelte den Ball unhaltbar für Ilsenburgs Torhüter Maik Stötzner in die rechte Ecke. Im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich ein Spiel in fast nur eine Richtung, in die des Gästegehäuses. Doch beste Chancen, wie durch Martin Jost, der den Ball aus drei Metern nicht an Stötzner vorbeibrachte und Tony Umgelder, der eine Hereingabe von Sven Fiebig nur knapp verpasste, konnten nicht genutzt werden. Für einen weiteren Aufreger sorgte die Schiedsrichterin, als sie nach klarem Foulspiel an Umgelder, der ganz allein vor Stötzner stand und von hinten gelegt wurde, weiterspielen ließ. Und so nutzten die Gäste ihre einzige Chance, die sich ihnen im zweiten Durchgang bot, zum Siegtreffer. Aus ähnlicher Position, wie schon im ersten Durchgang Gernrodes Lilienthal traf, gelang es Michael John in der 76. Minute den Ball im kurzen Eck zu platzieren und so seine Grün-Weißen 2:1 in Führung zu bringen. Gernrode probierte alles. Sogar Libero Thomas Kleist stürmte mit. Die letzte Chance zum Ausgleich hatte Lilienthal, der aus 20 Metern abzog, doch Tony Umgelder stand bei dem Schuss im Weg.

Gernrode: S. Bothe- M. Umgelder, T. Lindenberg, T. Kleist, O. Filip-M. Jost, B. Krull, S. Fiebig, S. Lilienthal, T. Umgelder, Marcus Franke (ab 56. C. Stertz)