Verbandsliga Fußball-Verbandsliga: SV 1890 Westerhausen trotz Aufsteiger VfB Imo Merseburg ein 1:1-Remis ab

Westerhausen - Am Samstag war mit dem VfB Imo Merseburg der diesjährige Aufsteiger in die Oberliga auf dem Wolfsberg zu Gast. Der Verein von Trainer Ricardo Egel hat als einziger Verbandsligist die Lizenzunterlagen zur fünfthöchsten Liga eingereicht und geht damit in der nächsten Saison in der Oberliga an den Start.
Aktuell rangiert Imo auf dem zweiten Tabellenplatz und hatte vor dem Spiel bei Aufsteiger SV 1890 Westerhausen zwei Punkte Rückstand auf den Primus 1. FC Romonta Amsdorf.
Klar will Imo auch mit der Schale in der Hand aufsteigen. Doch dieses Unterfangen erhielt am Samstag einen erheblichen Dämpfer, denn Merseburg kam nicht über ein 1:1-Unentschieden in Westerhausen hinaus und hat nun vier Punkte – bei noch zwei zu spielenden Partien – Rückstand.
Imo Merseburg hat nach dem Spiel in Westerhausen vier Punkte Rückstand auf Romonta Amsdorf
Marcel Fricke, Kapitän des SV 1890, blickte im Vorfeld schon auf die Partie und sagte: „Vielleicht können wir ja auch das Zünglein an der Waage sein.“ Und er behielt damit Recht. Dabei war das Remis keinesfalls glücklich, vielmehr war die Wolfsberg-Elf nur hauchzart von einem Sieg entfernt.
Es lief bereits die dritte Minute der Nachspielzeit, als Lars Timpe das Leder per Einwurf in den Strafraum beförderte und Florian Eggert per Kopf leider nur den linken Pfosten traf. Den Abpraller konnten die Gäste dann aus dem Strafraum klären.
Aber auch der eine Punkt war für die Gäste zu wenig in diesem Spiel, welches Westerhausen einige Zeit ordentlich mitbestimmte. So waren es die Hausherren, die bereits nach drei Minuten durch Vinicius Sandri in Führung gehen konnten.
Westerhausen hätte bereits nach drei Minuten durch Vinicius Sandri in Führung gehen können
Der flinke Brasilianer wurde schön in die Spitze geschickt und ließ sich dabei zwar etwas weit abdrängen, doch seine Flanke an den langen Pfosten - wo Torjäger Friedrich Reitzig postiert war - senkte sich auch so ins lange Eck.
Westerhausen gab die Führung deutlich mehr Sicherheit und immer wieder konnte der Aufsteiger durch schnelle Ballgewinne Konterchancen kreieren, die aber nicht zu einem zweiten Treffer führen sollte. Doch auch Imo war über die Doppelspitze Kudyba, Seidemann brandgefährlich.
Der 19-jährige Seidemann war unter der Woche zu einem Probetraining bei Drittligist FSV Zwickau und hat in seiner Karriere noch mehr vor als Verbandsliga, was er auch immer wieder aufblitzen ließ. So nahm er ein Zuspiel mit der Hacke hinter dem Körper an und probierte Keeper Christoph Klötzer per Lupfer zu überwinden. Es fehlten nur Zentimeter und so setzte er den Ball auf das Tornetz.
Seidemann wollte Torhüter Klötzer per Lupfer überwinden
Da hatte Westerhausen ordentlich Dusel. Auch danach musste Klötzer zweimal im Eins gegen Eins seine ganze Klasse zeigen und bewahrte so die Führung. Doch einmal konnte Klötzer dann nicht parieren. Westerhausen verlor im Vorwärtsgang den Ball.
Innenverteidiger Sebastian Dräger trieb das Leder nach einem Doppelpass blitzschnell in Westerhausens Hälfte und schickte Pavel Kudyba mit einem perfekt getimten Pass Richtung Tor. Und der alte Bekannte blieb eiskalt und schob zum 1:1-Ausgleich ein. Kudyba spielte in der Saison 2013/14 mit Rot-Weiß Alsleben in der Landesklasse 3 und traf auch in dieser Spielzeit gegen die Elf vom Wolfsberg.
Im weiteren Verlauf der Partie setzten die Temperaturen den Teams immer mehr zu, so dass es bei dem 1:1-Remis blieb. In Westerhausen konnte man mit dem Ergebnis gut leben. Den 130 Zuschauern wurde ein schönes Spiel geboten und endlich konnte ein Punktgewinn gegen eines der Top Vier der Liga erzielt werden. Nun ist ein Wochenende frei, bevor es dann zum Haldenslebener SC geht. (mz)