Fußball-Landesklasse Fußball-Landesklasse: Westerhausen kann Staßfurt auf Abstand halten

Westerhausen - Im Spiel des Vierten Westerhausen gegen den Fünften Staßfurt war beim 2:1 einiges los. Die Gäste wollten der Wolfsberg-Elf zeitig den Schneid abkaufen und begannen wie die Feuerwehr. Schon früh gingen sie durch Felix Jesse in Führung (7.), weil die Westerhäuser eine Hereingabe nicht verhindern konnten. Auch der Innenverteidiger in der Mitte verpasste den Ball, so dass der Angreifer das Leder nur noch in die Maschen zu jagen brauchte.
Danach verloren die Staßfurter allerdings den Faden und fielen eher durch überharte Aktionen auf. Toni Härtge sah dafür früh die Gelb-Rote Karte (20.) und erwies seinem Team einen Bärendienst. Durch die Unterzahl konnte Staßfurt nicht mehr nachlegen, die Hausherren rissen das Spiel nun an sich, ließen aber bis zur Pause viele Chancen liegen.
„Desaströse erste Halbzeit“
Friedrich Reitzig scheiterte mit einem Fallrückzieher, den Abpraller konnte Marcel Fricke nicht versenken. Marcel Schreiber schoss am Tor vorbei, und Daniel Webers Direktabnahme ging am Kasten vorbei. Westerhausens Trainer Ralf Hermann freute sich zwar danach „über den moralisch wertvollen Sieg“. Zugleich fügte er aber an: „Dies entschuldigt aber nicht unsere desaströse erste Halbzeit.“
Hochmotiviert kamen die Hausherren aus der Kabine. Es dauerte nicht lange, bis der Ausgleich fiel. Zwar blockte Marcel Mähnert den Schuss von Daniel Weber ab, vergrößerte dabei aber seine Körperfläche mit den Armen. Die Entscheidung des Referees war eindeutig: Strafstoß. Schreiber verwandelte sicher (47.).
In der Folge wurde Westerhausen spielbestimmender, ohne jedoch echte Chancen herauszuspielen. Staßfurt verteidigte auch in Unterzahl tapfer. Eine Ecke von Schreiber brachte schließlich die Führung. Fricke kam zum Abschluss, doch Keeper Robert Michalak stand im Weg. Den Abpraller schnappte sich Sebastian Werner und drückte ihn zur Führung über die Linie (63.).
Gelb-Rot wegen Meckerns
Danach kam nicht mehr viel von den Staßfurtern, zumal sie sich noch einmal selbst schwächten. Mario Hosenthien wurde auch des Feldes verwiesen (72.). Der Abräumer in der Abwehr sah wegen Meckerns zunächst Gelb und dann Gelb-Rot.
Den Platz wusste Westerhausen allerdings nicht zu nutzen und musste bis zum Abpfiff zittern, weil noch einige glänzende Chancen ausgelassen wurden. Martin Panterodt vergab aus spitzem Winkel, Schreiber scheiterte erst am Keeper und dann aus über 30 Metern an der Latte.
Zwar froh über den Erfolg, forderte Hermann: „Wir wollen uns doch an der zweiten Halbzeit orientieren, in der wir den großen Siegeswillen gegen selbstdezimierte Staßfurter demonstriert haben.“
Westerhausen: Elsner, Pflug, Werner, Bothe (80. Wolfram), Fricke, Weber, S. Maulhardt, Schreiber, Panterodt, Zablinski, Reitzig. (mz)
