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Fußball-Landesklasse  Fußball-Landesklasse : Ball rollt nach drei Wochen wieder

Von Hannes Wendorff 31.03.2016, 18:58
Hinspiel-Vorlagengeber Lars Timpe (re.), der hier Staßfurts Toni Härtge hält, erwartet am Samstag Hötensleben auf dem Wolfsberg.
Hinspiel-Vorlagengeber Lars Timpe (re.), der hier Staßfurts Toni Härtge hält, erwartet am Samstag Hötensleben auf dem Wolfsberg. Detlef Anders

Westerhausen - Westerhausen greift nach drei Wochen mit einem Heimspiel gegen Hötensleben wieder in das Ligageschehen ein. Durch die ungerade Anzahl an Mannschaften in dieser Landesklasse-Saison trifft es an jedem Spieltag eine Mannschaft, die nur zusehen kann. Für die Elf vom Wolfsberg fiel das spielfreie Wochenende direkt vor das Osterwochenende, dadurch gab es diese langen drei Wochen Pause. Nicht grade optimal, fand Trainer Ralf Hermann, der auch am Osterwochenende gern getestet hätte, es dann allerdings dabei beließ.

Das spielfreie Wochenende nutzte das Team des SV 1890 Westerhausen, um Betreuer Jürgen Wolff - anlässlich seines 60. Geburtstages – zu einem Bundesligaspiel seines Lieblingsvereins einzuladen. So verbrachte ein Großteil des Teams einen Tag in Hamburg und sah die 1:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim. Während der HSV wütend anlief interessierten die Spieler allerdings auch die Zwischenstände der Landesklasse, doch im Gegensatz zu den Vorwochen, gab es keine Patzer der Spitzenteams und so schmolz der Vorsprung des SV 1890 auf drei Zähler – bei einem Spiel weniger.

Gegner konnte in Westerhausen noch nie gewinnen

Mit dem SV Hötensleben kommt nun ein Team auf den Wolfsberg, welches dort noch nie gewinnen konnte. Ähnlich verhielt es sich im Hinspiel, bis dato war auch Westerhausen sieglos in Hötensleben. In der Hinrunde siegte die Wolfsberg-Elf dann aber 1:0 im Auswärtsspiel, ließ dabei zahlreiche Chancen liegen und machte es so für die Fans unnötig spannend. Eine besondere Geschichte gab es beim 1:0. Sven Fiebig hatte sich im Training nach einem Zweikampf mit Lars Timpe am linken großen Zeh verletzt. Er biss aber auf die Zähne, lief auf und erzielte auf Zuspiel von eben jenem Timpe den 1:0-Siegtreffer bereits in der ersten Minute. Nach verschossenem Foulelfmeter und mehreren Pfostentreffern mussten Team und Anhang noch 93 Minuten zittern, ehe der wichtige Auswärtssieg fest stand.

Doch nun dürfen die Gäste nicht an den Leistungen der Hinrunde oder den letzten Gastspielen in Westerhausen gemessen werden, sondern an denen der letzten Wochen. Und diese sind beachtlich. So ist Hötensleben seit der 1:2-Niederlage in Seehausen am 28. November ungeschlagen. Seitdem holte das Team vier Siege. Es besiegte den SV 09 Staßfurt und blieb auch gegen Hadmersleben und Wulferstedt ohne Niederlage. Nicht nur deswegen weiß Westerhausens Trainer Ralf Hermann, was auf sein Team zukommen wird: „Der SV Hötensleben ist ein unbequemer Gegner, der seit geraumer Zeit ungeschlagen ist.“

Viele Tore bei Hötensleben-Spielen

Beim Blick auf die Tabelle fällt weiter auf, dass der Sechste mit 52 Treffern die beste Offensive der Liga stellt. Einige Highlights gab es in dieser Spielzeit schon, so gab es gegen Nienburg ein 5:5, in Wernigerode gelang ein 6:3-Sieg, Zuhause gegen Unseburg ein 8:3 und gegen Drohndorf ein 9:0. Wenn Hötensleben spielt, fallen auch Tore, auch Gegentore. Davon setzte es bereits 43 – fast doppelt so viele wie bei Gastgeber Westerhausen, der die beste Defensive der Liga stellt (22 Gegentore). Natürlich fiel auch Hermann das auf: „Die Jungs waren bislang treffsicherer als wir; dies wollen wir ändern“, gibt er sich kämpferisch.

In Westerhausen sah Hötensleben noch nie gut aus, im letzten Spiel verspielte der Gast eine 2:0-Führung und verlor noch 4:2, zuvor setzte es ein 7:0 und ein 5:1. Braucht es noch mehr Motivation beim Tabellenführer? (mz)