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Fußball-Harzoberliga Fußball-Harzoberliga: Quedlinburger SV feiert den Titel

Von Detlef Anders 13.06.2016, 09:40
Nach der Pokalübergabe lassen die Quedlinburger die Sektkorken knallen und taufen sich mit dem klebrigen Nass.
Nach der Pokalübergabe lassen die Quedlinburger die Sektkorken knallen und taufen sich mit dem klebrigen Nass. Detlef Anders

Quedlinburg - „Ein Hoch auf Euch - auf alle Spieler“, singt der „Block Q“ im Halbkreis. Die Fans in den blauen Trikots mit der Aufschrift „Motor“ Quedlinburg sind happy. Gerade hat ihr QSV das zweite Mal in Folge einen Meister-Pokal bekommen. Spieler und Trainer jubeln mit Sekt. „So was hast du noch nicht erlebt“, sagt Co-Trainer Heinzekart Fuchs, der den Abstieg aus der Landesliga 2010 an der Seite von Uwe Schwierske miterlebte und wieder dabei war, als der ihn 2014 fragte, ob er im Trainer-Team mitarbeiten wollte.

Abteilungsleiter René Hahmann dankt neben Spielern und Fans vor allem Schwierske und Fuchs, sowie Andreas Fincke und Thomas Werny mit einem Präsentkorb. „Absolut genial“, freut sich Vereinschef Christian Kliefoth. „Ich muss das erst mal sacken lassen.“

Der QSV wird nächstes Jahr in der Landesklasse kicken. „Wir werden recht unbekümmert an die Sache gehen und wollen schon gerne vorne mitspielen“, kündigt Kapitän Thomas Kleist an, der den Pokal von Stadtrats-Chefin Sylvia Marschner (CDU) erhielt.„Landesklasse ist eigentlich noch zu niedrig. Wir gehören in die Landesliga“, sagt QSV-Fan Michael Maaß. Unter den 199 Zuschauern des letzten Heimspiels gegen Rieder war auch Doppel-Olympiasieger Waldemar Cierpinski, der schon beim ersten Saisonspiel dabei war.

Zuschauerrekord bei Heimspielen

„Die Gemeinschaft ist wichtig. Ich hoffe, dass noch mehr Zuschauer kommen“, sagt Stadtwerke-Chef Michael Wölfer. Dabei hatte Harzoberliga-Staffelleiter Hansi Kunze dem QSV einige Rekorde, darunter den Zuschauerrekord mit 2.700 Besuchern in 15 Heimsielen attestiert. „Hier waren mal zehn Zuschauer. Jetzt sind wir bei 120 bis 150 pro Spiel“, freut sich Schwierske.

„Es war ein Traum mit euch“, lobte er den Block Q, der auch Auswärtsspiele zu Heimspielen machte. Als Ursache für den Erfolg des QSV machte Fuchs die starke Abwehr verantwortlich. „Und wir sind spielerisch überlegen gewesen.“ Ex-QSV-Trainer André Behrens, jetzt im Trainerteam von Rieder, betonte anerkennend, „sie sind verdient aufgestiegen. Sie gehören höher.“

Auch Ex-Motor-Spieler Otto Groth freute sich. „Es ist schön, dass es geklappt hat. Es hat ja lange gedauert, bis es wieder bergauf ging. Nun wollen wir hoffen, dass es so bleibt. Uwe Schwierske hat wirklich etwas vollbracht.“ Reiner Molle lobte, „es ist sicher schwierig in der heutigen Zeit etwas aufzubauen. Aber man hat offenbar an den richtigen Schrauben gedreht, den Erfolg sieht man jetzt.

Hoffentlich geht es so weiter. Nicht, dass wir in drei Jahren in der Bundesliga spielen, aber doch die jetzt wieder erreichte Klasse halten. Und das immer etwas für den Nachwuchs getan wird, damit immer wieder junge Spieler nachrücken.“ „Wenn man es hinkrieg, dass alle zufrieden sind, und keiner Kohle kriegt, dann ist das für das Teamgefüge richtig viel wert“, findet Abwehrchef Dennis Mzyk, der am Donnerstag mit dem Team Unkraut gejätet hat. Er hört berufsbedingt auf. Jüngere rücken nach. (mz)