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Flüchtlinge im Landkreis Harz Flüchtlinge im Landkreis Harz: Land schließt drei von sechs Unterkünften

29.07.2016, 13:58
Die Außenstelle Quedlinburg der Zentralen Aufnahmestelle (Zast) wird Ende September 2016 geschlossen.
Die Außenstelle Quedlinburg der Zentralen Aufnahmestelle (Zast) wird Ende September 2016 geschlossen. Kugenbuch

Quedlinburg - Die Flüchtlingsunterkünfte in Ballenstedt und Pansfelde werden zum 31. Juli geschlossen. Das teilt das Innenministerium in Magdeburg mit. Damit werden dann drei Standorte im Landkreis Harz „aus dem Unterbringungskonzept des Landes ausscheiden und nicht mehr im Rahmen der Landeserstaufnahmeeinrichtungen genutzt“, sagte ein Ministeriumssprecher: Die Belegung der Zast-Außenstelle in Quedlinburg endet zum 30. September dieses Jahres.

„Die seit Jahresbeginn stark rückläufigen Flüchtlingszahlen verändern auch die Erfordernisse bei den Unterbringungskapazitäten. Insofern können wir entsprechend der aktuellen Situation auch bisher genutzte Standorte aufgeben“, sagte dazu Innenminister Holger Stahlknecht (CDU). Mit Blick auf den Standort in Quedlinburg sagte er: „Ich danke insbesondere den Quedlinburgern für ihre Unterstützung und Hilfsbereitschaft. Meine Zusage, die Unterbringung am Standort Quedlinburg auf etwa ein Jahr zu begrenzen, wird hiermit eingelöst.“

Quedlinburgs Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU) meinte zur bevorstehenden Schließung der Außenstelle in der Wipertistraße: „Der Minister hat damit Wort gehalten, die Außenstelle wieder zu schließen, wenn der Bedarf nicht mehr gegeben ist.“ Aktuell wohnten noch weniger als 100 Asylsuchende in der Außenstelle, Tendenz sinkend. Frank Ruch dankte den Quedlinburgern für ihre Unterstützung. „Im zurückliegenden Jahr hat sich Quedlinburg weltoffen und hilfsbereit gezeigt und damit bewiesen, dass die Stadt den Titel Welterbe im übertragenden Sinn erneut verdient hat“, betonte der Oberbürgermeister.

Der Ballenstedter Bürgermeister Michael Knoppik (CDU) hat zum Wochenbeginn davon erfahren, dass die Pension an den Gegensteinen nicht länger als Asylunterkunft dienen soll, sagte er gegenüber der MZ. Durchschnittlich waren dort zwischen 40 und 55 Asylsuchende untergebracht. „Ich persönlich finde es schön, wenn sich die Lage so weit entspannt hat, dass die Unterkünfte nicht mehr gebraucht werden“, sagte er. Das Land hatte im Landkreis insgesamt sechs Unterkünfte eingerichtet: Neben Quedlinburg, Ballenstedt und Pansfelde dienen auch Objekte in Almsfeld und zwei in Halberstadt zur Unterbringung von Asylsuchenden.

(mz/ho/ku)