Große Trauer Florian Zillibiller tot: Aschersleben Tigers II trauern um ihren Trainer

Quedlinburg - Tiefe Erschütterung bei den Basketballern des Landes. Am Samstagabend ist Florian Zillibiller (54), der Trainer der Spielgemeinschaft TSG GutsMuths Quedlinburg/Aschersleben Tigers II, während des Entscheidungsspiels um den Einzug in das Endspiel um die Landesmeisterschaft zusammengebrochen und im Krankenhaus verstorben.
Das Spiel in Dessau wurde beim Stand von 50:40 für den gastgebenden BC Anhalt Dessau abgebrochen. Eine Wiederholung wird es unter den gegebenen Umständen nicht geben.
„Unfassbar. Wir trauern um einen unglaublich tollen Menschen, der für seinen Sport gelebt hat. Unser Beileid und unsere Anteilnahme gilt in diesen Stunden vor allem seiner Frau und seiner Familie“, teilten die Aschersleben Tigers am Sonntag auf ihrer Facebookseite mit.
Erstmals war Zillibiller mit seiner BG-Mannschaft nicht nur in die Playoffs eingezogen, sondern hatte mit seiner Mannschaft durch den Sieg am letzten Wochenende ein drittes Entscheidungsspiel um den Einzug in das Landesfinale erzwungen.
Herzinfarkt - 15 Minuten vor dem Ende
„Das Schicksal meinte es nicht gut mit ihm“, sagte Hinrich Paetzmann, der Teammanager der TSG, am Sonntag tief betroffen. Team und Trainer hatten sich viel vorgenommen gegen den starken Favoriten. Dies bedeutete leider höchsten Stress für den leidenschaftlichen Basketball-Trainer, der dann 15 Minuten vor Schluss einen Herzinfarkt erlitt.
Zillibiller war 1999 nach Aschersleben gekommen mit dem Ziel, das Oberliga-Team in die Regionalliga zu führen. Er hatte schon mit acht Jahren in seiner bayrischen Heimat mit dem Basketball begonnen.
Florian Zillibiller wurde in Bad Aibling geboren. Mit 16 erwarb er die Schiedsrichterlizenz, mit 18 machte er die ersten Erfahrungen als Headcoach. Zillibiller spielte in Oberligen in Bayern und ab 1984 in Berlin.
Er absolvierte eine Ausbildung als Sportmanager und arbeitete bei der EM 1993 und WM der Frauen 1998 mit. Als er 2003 in Quedlinburg die Basketballer der TSG übernahm, nannte er als größten sportlichen Erfolg den Titel als bayrischer Meister im Skifahren und als Trainer den Regionalliga-Aufstieg der Basketballer der „Berliner Turnerschaft“.
Florian Zillibiller zum „Trainer des Jahrzehnts“ ernannt
Vor nicht einmal vier Wochen hatte ihn die TSG GutsMuths Quedlinburg zum „Trainer des Jahrzehnts“ ernannt, weil er das Oberliga-Team so lange mit viel Leidenschaft trainierte und als Ascherslebener das Training in Quedlinburg leitete.
„Er hat der Mannschaft viel gegeben und wurde von der Dankbarkeit der Mannschaft getragen“, schätzt Paetzmann ein und erinnert an das „ganz außergewöhnliche Engagement“. (mz)