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Brand Feuer zerstört Wohnhaus in Allrode

Ob sich der Bewohner noch in dem Gebäude befunden hat, ist am Sonntagabend ungewiss. Wehren aus mehreren Orten sind im Einsatz.

Von Petra Korn 07.03.2022, 08:46
Auch von der Drehleiter herab erfolgen Löscharbeiten im Inneren des Hauses.
Auch von der Drehleiter herab erfolgen Löscharbeiten im Inneren des Hauses. Foto: Korn

Allrode/MZ - Ein Wohnhaus in Allrode ist am Sonntagnachmittag bei einem Brand zerstört worden. Ob sich der Bewohner des Gebäudes, wie vermutet, bei Ausbruch des Feuers noch im Haus befand, war am Sonntagabend bei Redaktionsschluss noch unklar. Der Mann soll allein in dem Haus an der Sellstraße gelebt haben. Auch die Brandursache war am Sonntagabend noch unklar.

Die Feuerwehr war gegen 17 Uhr alarmiert worden. Anwohner hatten die Einsatzleitstelle des Landkreises informiert, dass es im Dachstuhl und an der Hauseingangstür des Wohnhauses brennen würde. Bei Eintreffen der Feuerwehren stand das gesamte Dach in Flammen, berichtete Steffen Bornemann, Stadtwehrleiter in Thale und Einsatzleiter. Die Einsatzkräfte hätten sofort mit den Löscharbeiten begonnen. „Ein Betreten des Hauses war nicht möglich, weil sich das Feuer so stark ausbreitet hatte“, schilderte der Einsatzleiter. In zwei Teams aufgeteilt, erfolgten die Löscharbeiten sowohl von der Sellstraße als auch von der Langen Straße aus.

Ein Übergreifen auf andere Gebäude wurde verhindert; diese waren nicht in Gefahr, sagte der Einsatzleiter weiter. Nach etwa eineinhalb Stunden sei das Feuer unter Kontrolle gewesen. Um die Löscharbeiten im Inneren des Gebäudes fortsetzen zu können, wurden Gehölze an der Rückseite des Hauses entfernt. Zwei Mal sei versucht worden, in das Innere des Gebäudes zu gehen, das sei aber nicht möglich gewesen, so der Einsatzleiter weiter. Die Nachlöscharbeiten erfolgten deshalb von außen von Steckleitern aus bzw. von der Drehleiter herab; dafür seien auch die Reste der Dachhaut abgenommen worden. Diese Arbeiten werden mindestens bis Mitternacht dauern, schätzte Steffen Bornemann am Abend ein. Das Haus könne auch nicht mehr betreten werden, Decken seien schon teilweise eingestürzt.

Das  Wohnhaus ist durch den Brand zerstört worden.
Das Wohnhaus ist durch den Brand zerstört worden.
Foto: Korn

Die Löschwasserversorgung war bei der Brandbekämpfung kein Problem. Das wäre am Vormittag vermutlich noch anders gewesen: Da war die Trinkwasserversorgung im gesamten Ort unterbrochen, erklärte Ortsbürgermeister Wolfgang Kurch, der ebenso wie Thales Bürgermeister Maik Zedschack zum Unglücksort gekommen war. Ursache des Versorgungsausfalls sei ein Rohrbruch zwischen Friedrichsbrunn und Allrode gewesen; am Nachmittag sei das Problem aber behoben, der Ort wieder mit Wasser versorgt worden, so Kurch.

Wegen der starken Rauchentwicklung war die Bevölkerung gebeten worden, die Türen und Fenster geschlossen zu halten; zudem waren wegen der Löscharbeiten Straßen gesperrt.

Im Einsatz waren die die Feuerwehren aus Allrode, Friedrichsbrunn, Stiege, Güntersberge, Thale und Gernrode mit insgesamt 58 Einsatzkräften und 11 Fahrzeugen. Vor Ort waren ebenso zwei Rettungs- und ein Notarztwagen sowie die Polizei.