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Extremsport beim "Strongman Run" Extremsport beim "Strongman Run": Die Dunkelheit ist das größte Hindernis

Von Detlef Anders 18.08.2015, 17:41
Brandon Lee, Stephanie und Lars Hofmann (v.r.) starteten beim Strongman Run in Ferropolis. Der Sohn schaffte es auf Platz 18 .
Brandon Lee, Stephanie und Lars Hofmann (v.r.) starteten beim Strongman Run in Ferropolis. Der Sohn schaffte es auf Platz 18 . Detlef Anders Lizenz

Quedlinburg - Die Namen der 15 Hindernisse klingen gefährlich: Schlammopolis, Darknet, Senkrechtstarter, Guten Rutsch, Down Under, Dark Water, Gefährliche Seilschaften, „Das große Krabbeln“, „Die Waschstraße“, „Gib Gummi“, Woodstacle, High Five - Low Five oder auch „Up in the Air“. Doch ganz so schlimm wurden die Hindernisse bei der zweiten Auflage des Fishermans Friend Strongman Run, der in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag in der Stadt aus Eisen, in Ferropolis, gestartet wurde, nicht. „Die Hindernisse waren eher eine Erholung vom Laufen“, sagte Lars Hofmann, der mit seiner Frau Stephanie als Familie in der Teamwertung das 22 Kilometer lange Hindernisrennen der Extra-Klasse in Angriff nahm.

Extremsport in der Dunkelheit

Erstmals wurde solch ein Rennen in der Dunkelheit, nur von Flutlichtmasten erhellt, durchgeführt. 4.000 Autoreifen, 100.000 Liter Partyschaum, 450.000 Liter Schlamm und sechs Überseecontainer galt es dabei zu überwinden. 2.600 Sportler hatten sich angemeldet, doch so viele waren es letztlich nicht. „Nur“ 1.703 Männer und 359 Frauen kamen.

„Es hat Spaß gemacht“, sagt Lars Hofmann. Mit seiner Frau war er in zwei Stunden und sieben Minuten durch. Für ihn bedeutete das Platz 894 von allen 1 661 Männern, für Ehefrau Stephanie Platz 83 von 334 Frauen. Sohn Brandon-Lee habe darauf verzichtet, den Eltern beim Schlammrobben zuzusehen, sondern sei bei den Herren vorneweg marschiert. Nach der ersten Runde sei er Zehnter der 2.500 Starter gewesen, sagte der Vater stolz. Doch dann habe er dem hohen Tempo Tribut zollen müssen, er wurde als vielleicht jüngster Teilnehmer Gesamt-18. in nur 1:25 Stunden noch vor der besten Frau. „Er hat sich super präsentiert“, schwärmt Lars Hofman von seinem Sohn, der zuletzt bei der Deutschen U18-Leichtathletik-Meisterschaft über 800 Meter war.

Angst vor Verletzungen

Problematisch sei es gewesen, weil durch die Schattenbildung mitunter die Waldwege, Pfade über Stoppeläcker und auch die asphaltierten Wege nicht immer richtig sehen waren. Er habe Angst vor Verletzungen gehabt, gestand Lars Hofmann gestern und bekannte, daher vorsichtig gelaufen zu sein.

Natürlich seien sie unterwegs richtig dreckig geworden, doch die letzten beiden Hindernisse beim Gehen durch einen See und der Wasserrutsche sorgten für eine Grobreinigung. „Es war lustig. Wir würden es auch wieder machen, aber nicht in Ferropolis“, denkt Hofmann. Am Nürburgring seien die Herausforderungen höher. „Ohne Hilfe kommt man da nicht durch“, weiß er aus eigener Erfahrung. „Das war ein Volkslauf“, findet er. Wenn alles gut läuft, werden die Hofmanns im Mai 2016 also den nächsten Strongman Run wagen. „Brandon will auf jeden Fall.“

Mehr zum Rennen finden Sie hier.(mz)