Harzlauf-Premiere 1967 Erster Harzlauf 1967zur Rosstrappe in Thale: Ehemaliger Wintersportler Helmut Jahn erinnert sich

Thale - An die Premiere des Harzlaufes in Thale, damals noch unter dem Namen „Roßtrappenlauf“, kann sich Helmut Jahn erinnern, als sei es erst gestern gewesen. „Unser Wintersporttrainer Rudi Nebelung hat uns dazu mitgenommen“, weiß er noch. „Es kam damals alles ziemlich kurzfristig.“
Als gebürtiger Thalenser, der am Rand des Stecklenberger Waldes aufwuchs, stand er deshalb im Winter oft auf Skiern. Für den Wintersport im Verein ab 1. Dezember 1966 wurde Jahn von Jürgen Duschek gewonnen, dem Bruder von Harald, einst Mitglied der DDR-Nationalmannschaft im Skispringen.
Erstes Springen auf der Schanze in Wernigerode
Schon im ersten Winter erlebte Jahn seine Wettkampfpremiere auf der Schanze in Wernigerode. Der Lauf zur Rosstrappe am 5. November 1967 diente dem damals 14-Jährigen vor allem als Training für seine zweite Saison, wobei er sich vor allem dem Springen zugewandt hatte.
„Ich weiß noch, dass ich im Mittelfeld des Läuferfeldes angekommen bin, aber die Platzierung war für mich eher unwichtig“, erklärt Helmut Jahn auf Nachfrage. „Nicht nur bei der Premiere, sondern auch bei den weiteren Teilnahmen in den folgenden Jahren galt für mich als Motto: Hauptsache, ich bin dabei.“ Seine sportlichen Erfolge errang er lieber von der Schanze, „sogar Medaillen bei Kreis- und Bezirksspartakiaden habe ich gewonnen“, erzählt der heute 64-Jährige.
Als Skispringer bis in die 1970er Jahre in Harzgerode aktiv
Der Wechsel des Start- und Zielortes vom Kurpark zum Hexentanzplatz sei übrigens erst nach seiner Zeit als Läufer erfolgt, sagt der selbstständige Elektromonteur Jahn, der damals wegen der besseren Bedingungen zu den Springern nach Harzgerode wechselte und bis in die 1970er Jahre hinein aktiv blieb. „Danach war ich aus Dankbarkeit für den Verein auch eine längere Zeit lang als Kampfrichter im Einsatz“, blickt er auf seine sportlichen Ambitionen zurück. Sie endeten mit beruflichen Verpflichtungen, die ihm keine Zeit mehr für das Hobby ließen.
Von der Premiere des Hhttp://www.harzlauf-thale.de/arzlaufs in Erinnerung geblieben sind ihm aber die etwas ausgefalleneren Preise für die besten Aktiven. „Der Gewinner auf der langen Strecke bekam damals einen Schuhschrank, den die Thalenser Möbelfirma Männicke gesponsert hatte“, ist er sich mit seinem damaligen Trainer einig. Auch von der Eisenhütte seien immer viele Dinge gespendet worden, die den Harzlauf von Beginn an fleißig unterstützte. Helmut Jahn ist sich sicher: „Ohne das Engagement der Organisatoren und der Hilfe von vielen Partnern hätte sich der Lauf nicht bis heute gehalten.“ (mz)