1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Harz
  6. >
  7. Einwohner von Ditfurt mussten acht Stunden ohne Wasser auskommen

Rohrbruch Einwohner von Ditfurt mussten acht Stunden ohne Wasser auskommen

Rohre der Hauptwasserleitung zwischen Quedlinburg und Ditfurt sind rund 30 Jahre alt.

Von Uta Müller 22.06.2021, 13:54
Bauarbeiter haben die defekte Rohrleitung zwischen Quedlinburg und Ditfurt  freigelegt und setzen ein neues Wasserrohr ein.
Bauarbeiter haben die defekte Rohrleitung zwischen Quedlinburg und Ditfurt freigelegt und setzen ein neues Wasserrohr ein. Foto: Uta Müller

Ditfurt - Es mutet schon etwas seltsam an, wenn plötzlich eine riesige Wasserpfütze auf dem Feldweg ist, ohne dass es geregnet hatte. Das dachte sich auch ein Spaziergänger, der am Sonntagmorgen in Ditfurt auf dem Lagerweg hinter Ott’s Garten am Feldrand unterwegs war.

„Um 10.16 Uhr wurde uns der Schaden gemeldet“, teilt Matthias Witte vom Zweckverband Ostharz auf MZ-Nachfrage mit. Der technische Leiter vom Zweckverband schloss daraus, dass es sich um einen Wasserrohrbruch handeln muss. Durch ein Leck im Wasserrohr der Hauptwasserleitung zwischen Ditfurt und Quedlinburg bahnte sich das Wasser seinen Weg an die Oberfläche.

„Aufgrund der Hitze haben wir davon Abstand genommen, das Wasser sofort abzustellen“, sagt Matthias Witte. In Absprache mit Bürgermeister Matthias Hellmann (FDP) wurden zunächst die Einwohner informiert sich Wasser zurückzustellen und vor allem auch die älteren Bürger mit ausreichend Wasser zu versorgen.

Einwohner wurden am Sonntag informiert, sich mit Wasser zu bevorraten

Am Montagmorgen begann der Zweckverband, das unterirdisch liegende defekte Rohr auf einem Abschnitt von ungefähr zehn Metern mithilfe von Baggern freizulegen, um den Schaden zu beheben. Nach Auskunft des technischen Leiters gab es einen Längsriss von ungefähr einem Meter an dem defekten Wasserrohr.

Das defekte Rohr wurde herausgeschnitten und durch ein neues Verbindungsstück ersetzt. Nach der Reparatur der Leitung wurden die Rohre wieder gefüllt und mit Wasser gespült. Dafür wurden im Ort sämtliche Hydranten geöffnet, erklärt Witte.

Für die Zeit der Bauarbeiten war die komplette Trinkwasserversorgung unterbrochen. Alle rund 1.400 Einwohner von Ditfurt waren am Montag von ungefähr 8 Uhr bis etwa 15.30 Uhr ohne Trinkwasser. Das Verfüllen der Baugrube werde sich wohl noch bis in die frühen Abendstunden hinziehen, so Witte.

Solch ein Bruch könne immer mal wieder vorkommen, sagt Witte. Das sei für ein Trinkwassernetz nichts Ungewöhnliches. Die Rohre der Hauptwasserleitung zwischen Quedlinburg und Ditfurt wurden Anfang der 1990er Jahre verlegt und sind ungefähr 30 Jahre alt. (mz)