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Dank Fotofallen Dank Fotofallen: 23 Luchse im Harz identifiziert

17.06.2018, 09:00
Das Bild zeigt einen Luchs im Harz, der eine so genannte Kamerafalle passiert hatte.
Das Bild zeigt einen Luchs im Harz, der eine so genannte Kamerafalle passiert hatte. Nationalpark Harz

Wernigerode - Der scheue Luchs fühlt sich im Harz pudelwohl. Das belegt die Auswertung eines Fotofallen-Monitorings im nordöstlichen Teil des Mittelgebirges, wie die Nationalparkverwaltung in Wernigerode mitteilte.

Zwischen August und Dezember 2017 hätten 120 Kameras an 60 Standorten zwischen Wernigerode und Mansfeld fleißig Wildtiere fotografiert. Auf knapp 450 der mehr als 8000 Fotos seien Luchse zu sehen.

Wie lassen die Luchse sich unterscheiden?

Die Tiere lassen sich an ihrer Fleckenzeichnung eindeutig identifizieren. Daher wissen die Experten jetzt, dass 23 ausgewachsene Luchse das Untersuchungsgebiet durchstreiften. Darunter seien auch sechs Weibchen mit 13 Jungtieren gewesen.

Untersuchungen mit Fotofallen hat es den Angaben zufolge bereits zuvor im westlichen und mittleren Teil des Harzes gegeben.

Harz als Lebensraum des Luchses

Anhand aller Daten geht die Parkverwaltung davon aus, dass in dem gesamten rund 2200 Quadratkilometer großen Gebiet 55 selbstständige Luchse sowie 35 Jungluchse leben.

In Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge galt der Luchs lange als ausgestorben. Mit dem „Luchsprojekt Harz“ wurde im Jahr 2000 bundesweit erstmals ein Versuch der Wiederansiedlung für die größte europäische Katze gestartet. (dpa)