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Abscheidsspiel von Roman Weidenfeller Abscheidsspiel von Roman Weidenfeller in Dortmund: Erik Schmidt ist auf Wolke 7

Von Tobias Große 07.09.2018, 10:14
Als Fan war Erik Schmidt schon öfter im Dortmunder Stadion - wie es wohl auf dem Rasen wird?
Als Fan war Erik Schmidt schon öfter im Dortmunder Stadion - wie es wohl auf dem Rasen wird? Schmidt

Dortmund/Quedlinburg - Erik Schmidt hat eine Marotte. Wenn er einen Anruf mit unbekannter Nummer erhält, ziert sich der 27 Jahre alte Fußballer vom Quedlinburger SV immer ein bisschen, diesen anzunehmen.

Das war auch am Dienstagnachmittag so. Da versuchte es jemand mit westdeutscher Vorwahl. „Ich bin zweimal gar nicht rangegangen“, erzählt der Kapitän des Landesklasse-Clubs aber.

Ein paar Minuten später kam eine E-Mail, versehen mit der Bitte um einen Rückruf. Der Absender war aber nicht irgendwer.

Die Mail hatte die Signatur des achtfachen Deutschen Fußball-Meisters Borussia Dortmund. Und das folgende Telefonat wird Schmidt wohl nie vergessen.

Beim BVB-Gewinnspiel mitgemacht

Wenn die BVB-Torwart-Legende Roman Weidenfeller nach 16 Jahren im Verein und vor erwarteten 60.000 Fans an diesem Freitagabend im Signal Iduna Park sein verdientes Abschiedsspiel erhält, wird auch QSV-Kapitän Schmidt dabei sein.

Aber nicht auf der Zuschauertribüne, auf der der BVB-Fan schon oft zwischen den anderen Anhängern saß - sondern als Mitspieler Weidenfellers im Team „Roman & Friends“!

Erik Schmidt strahlt nur so vor Glück. Der 27-Jährige hat ein Gewinnspiel des BVB gewonnen. Vor der Abschiedsgala des Meister-Torhüters von 2011 und 2012 hat der Ruhrpott-Club eine Aktion veranstaltet, bei der mehrere Sachen verlost wurden.

„Ich bin letzte Woche mehr oder weniger zufällig darauf gestoßen“, erzählt Schmidt nun.

Preis waren weit gefächert

Die Preise, die es zu gewinnen gab, waren breit gefächert: Das reichte von einem Fernsehabend mit Roman Weidenfeller und Patrick Owomoyela während einer Auswärtspartie des BVB, über die signierten Schuhe eines Spielers, bis hin zum Hauptgewinn: Einem Platz im Kader für das letzte Spiel des Weltmeisters von 2014. Erik Schmidt sagt: „Ich habe da einfach mal mitgemacht.“

Niemals mit dem Hauptpreis gerechnet

Am zurückliegenden Dienstag kam dann der ominöse Anruf mit einer Dortmunder Vorwahl, den der torgefährliche Offensivspieler von Quedlinburg erst einmal nicht annahm.

„Das Gewinnspiel hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm“, so der frühere Ascherslebener (1. FC, Lok). Und klar: „Mit dem Hauptpreis hätte ich sowieso niemals gerechnet.“

Doch der Anruf aus Dortmund und die Botschaft dahinter waren der volle Ernst.

„Die hatten mich anscheinend auch gegoogelt und wussten, dass ich beim Quedlinburger SV spiele“, so Schmidt, der sich nach dem Telefonat erst einmal sammeln musste.

„Ich war schon geschockt, bei der Vorstellung, da mit aufzulaufen - natürlich positiv.“ Doch: „So richtig begreifen kann ich es eigentlich immer noch nicht“, gesteht er einen Tag vor dem Spiel am Freitag.

Neben Ballack und „Poldi“

Schmidt wird vor 60.000 Leuten mit Größen wie Per Mertesacker, Michael Ballack oder Lukas Podolski kicken - und freilich auch mit dem Held: Dortmund-Legende Roman Weidenfeller.

Wie das wohl wird? Wer weiß das schon. Erik Schmidt zumindest fehlen die richtigen Worte.

Nachdem sich für den 27-Jährigen zuletzt mit einem studienbedingten Praktikum bei Bundesligist Hertha schon ein Traum erfüllt hat, folgt nun das nächste Highlight. Erik Schmidt schwebt auf Wolke 7.

QSV muss auf Kapitän verzichten

Der QSV wird Sonnabend im Kreispokal in Heudeber übrigens auf seinen Kapitän verzichten müssen. Der Offensivmann reist von Dortmund direkt wieder zurück nach Berlin, das Praktikum geht noch bis Ende September - wer weiß, was da noch so passiert.

Roman Weidenfellers Abschiedsspiel wird am Freitagabend ab 18.30 Uhr live auf „Sport1“ übertragen. (mz)