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10 Jahre Landkreis Harz 10 Jahre Landkreis Harz: Die fünf Väter der Fusion

Von Sigrid Dillge 04.09.2017, 10:07
Die fünf Architekten des Landkreises Harz im Gespräch mit MZ-Redakteur Ingo Kugenbuch.
Die fünf Architekten des Landkreises Harz im Gespräch mit MZ-Redakteur Ingo Kugenbuch. Landkreis Harz/Manuel Slawig

Halberstadt - Er hat zehn Prozent der Gesamtfläche des Landes Sachsen-Anhalt, rund zehn Prozent der Bevölkerung des Landes und ist jetzt zehn Jahre alt. Gemeint ist der Landkreis Harz, der 2007 aus den einstigen Kreisen Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode entstanden ist.

Fünf Männer, die zu den Vätern und Formern der neuen Verwaltungsstruktur gehören, ließen anlässlich des Jubiläums noch einmal die Geschichte Revue passieren. An einer Talkrunde beim Tag der offenen Tür in der Kreisverwaltung nahmen Landrat Martin Skiebe, sein Vorgänger Michael Ermrich (bis 2007 Landrat im Kreis Wernigerode), Henning Rühe (bis 2007 Landrat im Kreis Halberstadt), Wolfram Kullik (bis 2007 Landrat im Kreis Quedlinburg) und Klaus Wycisk, seit 2002 Bürgermeister der Stadt Falkenstein/Harz, teil. Moderiert wurde die Runde von Ingo Kugenbuch, leitender Regionalredakteur der Mitteldeutschen Zeitung.

Ermrich: Alles Schlechte ist vergessen

Das bei der Gebietsreform im Jahr 2007 erzielte Ergebnis Landkreis Harz sei ganz gut und könne sich sehen lassen, meinte Ermrich, der zugleich gestand, alles Schlechte schlichtweg vergessen zu haben. Für Kullik zählt heute noch, dass man gut miteinander umgegangen sei. Außerdem habe es schon eine Reihe von Verflechtungen gegeben, wie die gemeinsame Abfallentsorgung, die Fusionen der drei Volkshochschulen oder die Bildung von Feuerwehrzentralen. Schwierigste Situation bei der Bildung des neuen Landkreises sei gewesen, Halberstadt zur Kreisstadt zu machen, erinnerte Rühe. Jetzt hätten alle damit ihren Frieden gemacht.

Name "Harzkreis" ist ein Glücksfall

Als Glücksfall bezeichnete die Gesprächsrunde den Namen für den 2007 entstandenen großen Landkreis. „So viel Harz kriegen wir nie wieder zusammen“, sagte Ermrich mit Blick auf die Gebietsreform im benachbarten Niedersachsen, wo traditionelle Landkreises im Harz um ihre Zukunft ringen.

Für Wycisk war es wichtig und richtig, dass die Stadt Falkenstein in den Landkreis Harz wechselte, auch wenn es zu Beginn etliche Steine gab, die in den Weg gelegt wurden. Falkenstein gehöre zum Harz, zu dessen Kultur- und Naturlandschaft.

Wycisk: „Wir sind hier Zuhause“

„Wir sind hier Zuhause“, formulierte er und wünschte sich, dass die erfolgreiche Arbeit auch künftig fortgesetzt werde. Bei den Kreisstraßen gebe es noch viel zu tun, so der langjährige Bürgermeister.

Rühe spricht sich dafür aus, nicht nur die Zentren zu stärken, sondern auch den Menschen im ländlichen Raum Perspektiven zu geben. Kullik favorisiert die Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation und den Erhalt der vielfältigen kulturellen Angebote.

Skiebe: Profil erhalten!

Landrat Martin Skiebe will das Profil des Landkreises mit vielen Alleinstellungsmerkmalen erhalten. Dazu zählen für ihn die leistungsfähige Wirtschaft, die fantastische Landschaft und die breit gefächerten Bildungsangebote. Für alles sei eines aber enorm wichtig: „Wir brauchen Menschen, die sich hier engagieren, auch im Ehrenamt“, so Skiebe.

(mz)

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