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Volleyball Volleyball: Glückwünsche werden auch für Platz fünf angenommen

Von CHRISTIAN KATTNER 22.03.2011, 17:37

BITTERFELD/MZ. - Die Platzierung mag wenig spektakulär klingen. Glückwünsche nach Abschluss der Landesoberligasaison nimmt Juri Mühlstein trotzdem sehr gerne entgegen: "Warum auch nicht? Das Saisonziel war der Klassenerhalt und den haben wir geschafft", so der Damentrainer des VC Bitterfeld-Wolfen. Und somit muss der fünfte Tabellenplatz also auch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden.

"Nach der Ära Silke Haßmann musste sich erst einmal alles zusammenfügen", weiß auch Präsident Michael Eisel, "es sollte eine Konsolidierungssaison werden." Und das unter der Leitung des neuen Trainers Juri Mühlstein. Mit ihm hielt nicht nur eine neue Person an der Seitenlinie, sondern auch eine andere Spielweise beim VC Bitterfeld-Wolfen Einzug. "Er legt viel Wert auf eine gute Annahme und versucht das Spiel schneller zu machen", so Eisel. Das jedoch unter leicht erschwerten Bedingungen: Vor der Saison verließen die beiden etatmäßigen Zuspielerinnen die Mannschaft, es galt zwei Spielerinnen anzulernen. Sollte das zu Beginn der Saison noch für leichte Probleme sorgen, so stabilisierte sich die Mannschaft im Laufe der Spielzeit.

"Es waren natürlich ein paar bittere Niederlagen dabei", schaut Juri Mühlstein zurück, "taktische Umstellungen gehen aber nicht von heute auf morgen." Das Team habe schon einiges dessen, was er erwartete, umgesetzt, befinde sich aber im Moment erst bei 60 Prozent. Gerade im Training kann er nicht immer auf den kompletten Kader zurückgreifen, die Arbeit an der Athletik nicht so stattfinden, wie er sich das wünscht. Doch richtet Juri Mühlstein seine Blicke mittlerweile schon eher in Richtung der kommenden Saison: "Dafür brauche ich Verstärkungen, vor allem eine ausgebildete Zuspielerin."

Die Arbeit der Ausbildung übernimmt er indes bereits ab 1. April, allerdings auch im Nachwuchs. Als hauptamtlicher Trainer im Verein soll er nicht nur für die erste Damenmannschaft, sondern vorrangig in der Arbeit mit Kindern eingesetzt werden. Dabei soll er vorrangig als Bindeglied zwischen den mittlerweile vier bestehenden Schul-Arbeitsgemeinschaften und dem Verein für die Nachwuchsgewinnung fungieren. Vielleicht findet er ja dort auch eine mögliche Zuspielerin, die in ein paar Jahren die Aufgabe bei den Damen übernehmen kann - egal in welcher Liga.

Geht die erste Damenmannschaft auch in der kommenden Saison in der Landesoberliga an den Start, so kann das in ein paar Jahren vielleicht schon ganz anders aussehen. "Wir haben natürlich nichts dagegen, wenn sich der Frauenpart so entwickelt, dass die Mannschaft auch mal wieder in Richtung Regionalliga schauen kann", so Michael Eisel. Doch das ist noch Zukunftsmusik.

In der Gegenwart gilt es erst einmal, am Kader für die kommende Spielzeit zu bauen. Libero Katja Halangk bestritt beim 3:0-Erfolg im letzten Saisonspiel gegen den VC Egeln ihr letztes Spiel für Bitterfeld-Wolfen. Und wahrscheinlich wird sie nicht die letzte Spielerin sein, die den Verein verlassen wird. "Wir sind schon dabei, uns nach Verstärkungen umzuschauen", verrät Michael Eisel. Von einer Spielerin aus Dessau steht die Zusage kurz bevor, auch in Richtung des Absteigers aus Kleinpaschleben gehen die Bemühungen. "Ich werde mich ganz genau umschauen, aber im Frauenbereich ist das nicht ganz so einfach wie bei den Männern", weiß Juri Mühlstein.

Doch erst einmal hat er seiner aktuellen Mannschaft nach der Saison frei gegeben - zwei Wochen. Erst Ende Mai wird die Spielzeit mit einem Turnier offiziell beendet, ehe im Juli wieder die Vorbereitung beginnt. Dann mit einem veränderten Kader.