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Volleyball-2. Bundesliga  Volleyball-2. Bundesliga : 3:0-Sieg für VC Bitterfeld-Wolfen gegen SV Lindow-Gransee

Von Christian Kattner 03.04.2016, 21:09
Die Sporthalle Wolfen-Krondorf war zum Saisonfinale komplett gefüllt.
Die Sporthalle Wolfen-Krondorf war zum Saisonfinale komplett gefüllt. Bösener

Wolfen - Wie viele Zuschauer es nun genau gewesen sind, darüber herrschte am späten Samstagabend noch keine Klarheit. Offiziell hatte der VC Bitterfeld-Wolfen für sein Saisonfinale eine Zahl von 587 Zuschauern angegeben. Doch eigentlich waren sich alle Beteiligten einig, dass es doch mehr gewesen sein müssen - mehr als 600 in jedem Fall. Einigkeit herrschte auch über die Stimmung, für welche diese Zuschauer gesorgt hatten. „Das war schon erstligareif“, sagte Karl Kaden stellvertretend für den Vizemeister der nun abgelaufenen Saison in der Staffel Nord.

Während der VC Bitterfeld-Wolfen eine Lizenz für die 1. Bundesliga beantragt hat, verkündete Meister TSG Solingen Volleys einen Verzicht auf den Aufstieg. „Management und Abteilungsleitung haben sich nach Abwägung aller Chancen und Risiken gegen den Aufstieg in diesem Jahr ausgesprochen“, erklärt Volleys-Manager Helmut Weissenbach gegenüber dem Solinger Tageblatt. Der Verein könne nur 60 Prozent des benötigten Etats von 200.000 Euro vorweisen.

Mit dem 3:0-Sieg gegen Vorjahresmeister SV Lindow-Gransee hatte der VC noch einmal einen Glanzpunkt gesetzt. Nur einen Schockmoment hatte Trainer Kaden dabei zu überstehen. Als Christopher Harpke Mitte des dritten Satzes bei einer Rettungsaktion plötzlich in der Werbebande landete, war der Trainer kurz besorgt, sein Kapitän aber Sekunden später wieder auf dem Feld. „Erst war ich über und dann in der Bande“, sagte Kapitän Harpke, „zum Glück war die aus Pappe. Wenn wir andere Banden bekommen, dann muss ich das vorher noch einmal üben.“

Christopher Harpke hatte diese Rettungsaktion nicht nur unverletzt überstanden, sondern sein Team zudem noch den Punkt gemacht. Beim knappen Satzgewinn von 26:24 sollte dieser Zähler also wichtig gewesen sein. So knapp der Ausgang dieses Satzes auch war, so war er doch nur zu Beginn stellvertretend für die Kräfteverhältnisse am letzten Spieltag. Mit 11:5 hatte der VC Bitterfeld-Wolfen bereits geführt und damit an die Leistungen der ersten beiden Sätze angeknüpft. Diese hatten die Gastgeber mit 25:20 und 25:14 und phasenweise einen Klassenunterschied erkennen lassen.

„Unser dominantes Spiel klappt nur dann, wenn alle dabei und fit sind“

Hatten die mitgereisten rund 30 Fans aus Lindow-Gransee zu Beginn der Partie noch das eine oder andere Mal Grund zum Jubeln, so sollten sie noch punktuell nach Punkten ihres Teams die mitgebrachten Pauken benutzen dürfen. „Die Mannschaft hat einmal mehr gezeigt, dass sie in der 2. Bundesliga dominant sein kann“, sagte Karl Kaden.

Mitte des ersten Satzes war diese Dominanz gegen Lindow-Gransee zu sehen. Gerade im Aufschlag überzeugten Felix Göbert, Piotr Adamowicz, Chris Warsawski und Christopher Harpke - die Gäste wackelten dabei immer wieder in der Annahme. Das wirkte sich natürlich auch auf die Angriffe der Gäste aus, die gerade im zweiten und zu Beginn des dritten Satzes immer wieder im Block des VC Bitterfeld-Wolfen hängen blieben.

So dominant der VC in dieser Phase auch auftrat, so offenbarte er auch Probleme. Als Karl Kaden nämlich beim 11:5 im dritten Abschnitt ohne die etatmäßigen Zuspieler Maximilian Schmidt und Libero Michael Haßmann spielte, konnte Lindow-Gransee ausgleichen. „Unser dominantes Spiel klappt nur dann, wenn alle dabei und fit sind“, so der VC-Trainer.

Erst als er wieder zurückgewechselte und Christopher Harpke die eingangs beschriebene, wilde Rettungsaktion hingelegt hatte, verlief die Partie wieder in normalen Bahnen. Der VC Bitterfeld-Wolfen feierte im vielleicht vorerst letzten Zweitligaspiel einen überzeugenden 3:0-Sieg und verabschiedete seine Fans mit einer beeindruckenden Lichtshow in den Abend. Egal, wie viele Zuschauer es aber gewesen sind - sie waren begeistert und kommen auch in der nächsten Saison wieder. In Liga zwei oder eins. (mz)

Das Duo „Venerius Motus“ begeisterte das Publikum in einer Pause und nach dem Spiel.
Das Duo „Venerius Motus“ begeisterte das Publikum in einer Pause und nach dem Spiel.
Bösener