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Hockey Hockey: Ein Debüt der besonderen Art

Von Daniel George 25.04.2013, 17:48
Für den HTC-Neunkirchen war Florian Strube (am Ball) in der Hallensaison aktiv.
Für den HTC-Neunkirchen war Florian Strube (am Ball) in der Hallensaison aktiv. Privat Lizenz

Osternienburg/Köthen/MZ - Mit einem souveränen 8:1-Erfolg gegen Zehlendorf 88 begann für den Osternienburg HC am vergangenen Wochenende die Rückrunde der Feldsaison - ein Auftakt nach Maß, bei dem Florian Strube allerdings noch fehlte. Der Neuzugang wechselte erst vor wenigen Wochen zum OHC-Team, stand aus beruflichen Gründen gegen Zehlendorf 88 noch nicht im Kader. Er musste sich gedulden, gibt am Freitag nun ein Debüt der ganz besonderen Art: Osternienburg spielt zum letzten Mal in der Saison 2012/2013 gegen den Lokalrivalen aus Köthen - und Florian Strube ist zum ersten Mal dabei.

Deutscher Hochschulmeister

Wenn Köthen am Freitagabend ab 20 Uhr vor heimischem Publikum den Osternienburger HC empfängt, dann ist das nicht nur sein erstes Spiel für seinen neuen Verein, sondern auch sein erstes Derby in der Region. „So eine Partie wünscht man sich doch zum Einstieg“, sagt Florian Strube. Und natürlich weiß auch er, dass: „Ein Derby sowieso immer etwas besonderes ist.“ Zumal am Freitag in Köthen das letzte Derby der Saison gespielt wird: Während der Hallensaison siegte Osternienburg zweimal (11:10 und 10:6) gegen den CHC. Im Hinspiel auf dem Feld setzte sich das OHC-Team ebenfalls durch, gewann vor heimischer Kulisse mit 4:1. Fast logisch, dass Osternienburg auch im letzten Derby der Saison als Favorit gilt.

Den gelungenen Rückrundenauftakt hat Florian Strube natürlich registriert. „Das war ja schon ganz ordentlich“, schmunzelt der 27-jährige Medizinstudent. Strube kommt gebürtig aus Hannover, erlernte dort das Hockey-ABC und spielte in seiner Heimatstadt unter anderem in der 2. Bundesliga. Zuletzt war der OHC-Neuzugang für den HTC Neunkirchen im Saarland aktiv, wurde mit seinem Universitäts-Team aus Saarbrücken Anfang Januar diesen Jahres sogar Deutscher Hochschulmeister im Hallenhockey.

„Da haben wir auch gegen Olympiasieger gespielt“, erzählt Florian Strube, „das war wirklich ein sehr cooles Turnier mit einem super spannenden Endspiel.“ Vor kurzem zog es ihn aufgrund seines Studiums dann nach Magdeburg. „Ich wollte noch einmal höherklassiges Hockey spielen“, begründet Strube seinen Wechsel. Und warum Osternienburg und nicht Köthen? „Mit Hannover habe ich früher zwei, drei Testspiele in Osternienburg gespielt. Von daher wusste ich schon ein bisschen, was mich beim OHC erwartet“, sagt der 27-Jährige.

Strube passt ins System

Zum Training und zu den Punktspielen wird Strube künftig regelmäßig von Magdeburg nach Osternienburg fahren und damit jeweils etwa eine Stunde unterwegs sein. „Dafür, dass ich in Osternienburg leistungsbezogen Hockey spielen kann“, meint der gebürtige Hannoveraner, „nehme ich das gerne auf mich.“

Über den aktuellen Tabellenstand in der Regionalliga Ost hat er sich selbstverständlich informiert und sagt diesbezüglich selbstbewusst: „Wenn man schon da oben steht, dann ist das Ziel eigentlich klar: Wir wollen auf dem ersten Platz bleiben.“ In den bisherigen Trainingseinheiten wusste Florian Strube, der im rechten offensiven Mittelfeld spielt, zu überzeugen. OHC-Trainer Peter Jungk sagt über seinen Neuzugang: „Florian hat sich schnell in die Mannschaft integriert und passt sehr gut in unser Spielsystem. Er wird uns auf jeden Fall weiterhelfen.“

Beste Voraussetzungen also für eine gelungene Premiere am Freitagabend in Köthen. Florian Strube meint: „Jetzt müssen wir nur noch gewinnen.“ Sein ohnehin ganz besonderes Derby-Debüt wäre dann wohl perfekt.

Am Dienstag trainierte Strube mit dem OHC für das Derby.
Am Dienstag trainierte Strube mit dem OHC für das Derby.
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