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HG 85 Köthen HG 85 Köthen: Knapper Sieg gegen die HSG Freiburg

Von Nadja Reichert 12.12.2016, 13:33
Robert Kreller (im Wurf) traf dreimal. Insgesamt blieb die HG 85 offensiv unter ihren Möglichkeiten.
Robert Kreller (im Wurf) traf dreimal. Insgesamt blieb die HG 85 offensiv unter ihren Möglichkeiten. Bösener

Köthen - Es sollte eine Trotzreaktion sein, so zumindest hatte es sich Svajunas Kairis gewünscht. Nach der deutlichen Heimniederlage im Oberliga-Spitzenspiel gegen Bad Blankenburg wollte sich die HG 85 Köthen aus dem kleinen Formtief herausziehen. Geglückt ist das bei der HSG Freiberg durchaus, auch wenn der 24:23-Erfolg wohl als Arbeitssieg eingestuft werden kann.

Als Arbeitssieg und überaus torarm, nur ganze zehn Treffer gelangen den Köthenern in der ersten Hälfte. „Das lag an unserer schlechten, zweiten Viertelstunde“, erläuterte Robert Kreller, der im Spiel selbst drei Tore beisteuerte.

Die insgesamt 24 Treffer sind für die Bachstädter wenig. Gerade aus dem Rückraum kam in Freiberg nicht so viel wie gewöhnlich. Das mochte durchaus am Fehlen von Lukas Krug liegen. „Lukas kann allein durch seine Größe einfacherer Würfe aus dem Rückraum nehmen“, so Kreller, „wir anderen müssen da schon mehr Arbeit investieren.“

Berechtigte Rote Krte für den HSG Freiberg

Dass diese Arbeit aber auch mit Schmerz verbunden ist, bekam der Rechtsaußen am eigenen Leib zu spüren. In der zweiten Halbzeit wurde er im Sprung an einem Wurf gehindert.

Freibergs Kevin Elsässer griff Robert Kreller an den Arm. Das bewerteten die Unparteiischen als zu hart und stellten Elsässer mit einer Roten Karte von der Platte. Auch Kreller war von dieser Aktion alles andere als begeistert.

„Die Rote Karte war gerechtfertigt“, sagte der Rechtsaußen, „sowas macht man einfach nicht, immerhin ist ja auch die Verletzungsgefahr ziemlich hoch.“ Er selbst blieb unverletzt, musste aber dennoch eine kurze Pause im Spiel einlegen und seinen Arm mit einem Kühlakku behandeln lassen.

Was für die HG 85 Köthen zählt sind die Punkte, nicht die Tore

Vielleicht war es ja auch der Pause geschuldet, dass Robert Kreller „nur“ drei Tore für den Erfolg seiner Mannschaft beisteuern konnte. Aber der 30-Jährige wollte gar nicht darauf eingehen. „Letztlich ist doch viel wichtiger, dass wir als Team die zwei Punkte mit nach Hause nehmen konnten. Da ist es doch egal, wer wie viele Tore wirft.“

Und die zwei Punkte tun der HG 85 gut, stärkt sie damit doch den zweiten Tabellenplatz in der Oberliga. Torreicher hätte der Sieg dennoch ausfallen können. „Bei uns hat sich manchmal einfach der Schlendrian eingeschlichen“, so Kreller. Der Rechtsaußen wusste auch, dass dies zum letzten Heimspiel in diesem Jahr am Sonnabend besser werden muss.

Aber immerhin stehen zwei Punkte auf dem Konto, nicht zuletzt auch aufgrund einer erneut sehr guten Abwehrarbeit und eines gut aufgelegten Sebastian Loske im Tor. Diese Leistung, plus einer Steigerung im Angriff, will die HG 85 Köthen gegen den HC Burgenland an den Tag legen. Und der HCB wird noch einmal eine ganz andere Hausnummer als die Freiberger, ist er doch der direkte Verfolger der Köthener.

„Aber wir wollen unser letztes Heimspiel gewinnen, um danach mit unseren Fans ordentlich unsere Weihnachtsfeier abzuhalten“, verriet Kreller. Und dann wahrscheinlich auch wieder mit Lukas Krug. Er wird voraussichtlich noch nicht spielen können, aber als Zuschauer anwesend sein. (mz)

Spitzenreiter HSV Bad Blankenburg ist nach wie vor vorn. Obwohl der HSV selbst am Wochenende nicht aktiv ins Geschehen der Mitteldeutschen Oberliga eingegriffen hat, steht er mit sechs Punkten Vorsprung auf dem ersten Platz.

Im Keller bleibt der SV Hermsdorf, fuhr allerdings gegen Lok Pirna die ersten zwei Punkte der Saison ein.

Für die HG 85 Köthen spielten: Loske, Panhans, Kreller (3), Lux (6), Lüders, Luther (9/3), Uelsmann (3), Groll (2), Schöne, Balciunas (1), Julian Schilling

Siebenmeter: Freiberg 3/3 - Köthen 5/3, Zeitstrafen: Freiberg 5- Köthen 5, Rot: Kevin Elsässer(39., Freiberg), Martin Lux (58., 3x2 Minuten, 58., Köthen) (mz/nc)