Handball Handball : Wie die HG Köthen den Abgang von Bojan Mirilo auffangen will

Köthen - Das neue Jahr beginnt für die HG 85 Köthen mit keinen guten Vorzeichen. Denn vor dem Spiel am Sonntag gegen den Tabellensiebten SG Pirna/Heidenau muss sich Trainer Svajunas Kairis mit „Altlasten“ aus 2017 beschäftigen.
Da sollten die Verletzungen von Tom Groll (Schulter) und Steven Just (Knie) aus dem letzten Spiel beim USV Halle das kleinere Übel sein.
HG Köthen vermeldet Abgang von Bojan Mirilo aud Facebook
Denn schon vor Weihnachten verkleinerte sich der 15er Kader des Tabellenzweiten der Mitteldeutschen Oberliga um einen Spieler: Bojan Mirilo hat noch im alten Jahr das Team verlassen. „Im gegenseitigen Einvernehmen“, so wurde es auf der Facebook-Seite des Vereins beschrieben, „wurde der laufende Vertrag von Bojan Mirilo mit sofortiger Wirkung aufgelöst.“
Der kroatische Neuzugang hatte im Dezember seine Arbeit verloren. „Bojan wollte Profi sein“, so HG-Trainer Svajunas Kairis, „aber bei uns im Verein ging das nicht. Alle Spieler arbeiten. Nach seiner Kündigung konnten wir ihm so schnell keine neue Stelle verschaffen.“
Bojan Mirilo passte nicht ins Spielsystem der HG Köthen
Aber auch sportlich war der 29-Jährige noch nicht so richtig bei der HG 85 Köthen angekommen. „Bojan ist ein Supertyp. Aber er ist auch ein Individualist“, sagt Kairis, „daher passte er nicht so richtig in mein Konzept. Ich setze mehr auf das Spiel als geschlossene Mannschaft.“
Im Team reagierte man überrascht. „Für mich war es auf jeden Fall überraschend. Ich denke der Weggang schadet uns. Bojan ist individuell stark und war immer für eine Aktion oder eine Überraschung gut“, so Torwart Christian Kanzler, „es wird uns auf jeden Fall Qualität und eine Alternative im Rückraum fehlen.“
Nach Abgang von Bojan Mirilo: HG Köthen hält Augen nach Verstärkung offen
Den Ausfall will man in Köthen intern auffangen. „Jetzt bekommen eben Jannes Hesse, Tom Lüders und Tom Groll noch mehr Einsatzzeiten“, so der HG-Trainer. Dass die Mannschaft mit Rückschlägen umgehen kann, hat sie schon bewiesen.
„Beim Spiel in Halle hat die Mannschaft es nach den Ausfällen von Lukas Krug und Tom Groll gezeigt, dass man es kann“, sagt Teammanager René Nowak, „wir halten die Augen und Ohren offen. Aber auf Biegen und Brechen werden wir keinen neuen Spieler verpflichten.“
In Köthen bleibt man weiter optimistisch. „Die Aufstiegschancen bestehen noch immer. Nur müssen sich jetzt alle noch mehr reinhängen“, sagt René Uelsmann. (mz)