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Handball - Sachsen-Anhalt-Liga Handball - Sachsen-Anhalt-Liga: Wolfen unterliegt Dessau im Derby

Von Gunnar Lehmann 10.03.2015, 13:48
Jan Wiesigkstrauch (Nr. 2) sah im Derby gegen die zweite Mannschaft des DRHV die rote Karte.
Jan Wiesigkstrauch (Nr. 2) sah im Derby gegen die zweite Mannschaft des DRHV die rote Karte. Bösener Lizenz

Wolfen - Mit hängenden Köpfen verließen die Handballer der HSG Wolfen nach Spielende das Parkett. Die 23:27 Niederlage im Derby gegen die Reserve des DRHV bedeutete einen schweren Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt.

Baumbach verletzt sich

Dabei hatten sich die Schützlinge von Spielertrainer Stefan Gragert viel vorgenommen: „Dass es ein enges Spiel werden würde, war uns klar.“ Wolfen ging direkt im ersten Angriff durch einen Siebenmeter von Christopher Hermann in Führung. Doch in den folgenden Angriffen wurde das größte Manko der Wolfener an diesem Tag deutlich: die mangelnde Chancenverwertung. Zum Glück hatte HSG-Keeper Jack Eckhardt wieder einen guten Tag erwischt, so dass der DRHV erst in der 10. Minute (1:1) zu seinem ersten Treffer kam. Mit Andreas Sprecher, Oliver Lindner und Daniel Holtz waren bei Dessau Spieler im Aufgebot, die bereits Erfahrungen in der dritten Liga sammelten. „Wir wünschen der HSG natürlich alles Gute im Abstiegskampf. Aber letztlich schaut erst einmal jedes Team auf sich selbst“, so DRHV-Trainer Stefan Tiede. Trotzdem wirkten beide Mannschaften nervös und leisteten sich viele Fehlwürfe und technische Fehler. Dazu kam, dass HSG-Regisseur Raik Baumbach frühzeitig durch eine Handverletzung gehandicapt war.

Erst Kampfgeist, dann Einbruch

Doch wer von den Zuschauern gedacht hatte, dass die Dessauer nun leichtes Spiel haben würden, sah sich getäuscht. Die HSG kämpfte und konnte mit einer 12:11 Führung in die Pause gehen. Nach Wiederanpfiff folgten jedoch fünf Minuten, die den Hausherren auch nach Spielende nicht aus dem Kopf wollten. Statt konzentriert weiter zu spielen, gaben die Wolfener durch Fehlabspiele und serienweise Fehlwürfe den Vorsprung leichtfertig aus der Hand. Dessau nutzte diese Schwächephase und ging bis zur 38. Minute mit 17:14 in Führung. Mit fortschreitender Spieldauer wurden die Gastgeber zusehends nervöser und versuchten, mit der Brechstange zum Torerfolg zu kommen. In der 48. Spielminute sah Jan Wiesigkstrauch wegen eines Foulspiels die Rote Karte. Die Hausherren mussten ohne ihn auskommen. Zwar gelang in der 54. Minute beim 22:23 noch einmal der Anschlusstreffer. Dessau spielte aber seine ganze Routine aus und setzte sich in der verbleibenden Zeit kontinuierlich bis zum 27:23 Endstand ab.

Niederlage „tut doppelt weh“

„Diese Niederlage tut doppelt weh. Wir müssen erst einmal sehen, wie schwer die Verletzung von Raik ist. Und dass Seehausen einen Punkt gewonnen hat, macht unsere Situation noch schwieriger“, so Gragert nach Spielende. Bei noch sechs verbleibenden Spielen ist ein Sieg der HSG in der kommenden Woche Pflicht. Denn Gegner Wittenberg liegt aktuell nur drei Punkte vor der HSG. (mz)