Handball Handball: Ohne zwei

Von MARCUS BRÄUER 28.09.2011, 17:14

KÖTHEN/MZ. - Mit Moral und Fitness zum Sieg

Der Ausfall von Maik Mischek und Andreas Dominikovic bedeutet den Verlust von zwei Dritteln des Rückraums. Lediglich Martin Lux, der als Rechtshänder im rechten Rückraum spielt, ist vom Stamm-Rückraum der ersten drei Spieltage verblieben. Mischek, das war schon vor Wochen klar, steht seiner Mannschaft aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht zur Verfügung. Das Fehlen von Andreas Dominikovic konnte erst nach dem Spiel in Radis eingeplant werden. Der Kroate, Köthens gefährlichster Spieler aus der Distanz, hatte den gegnerischen Torwart vier Sekunden vor der Schlusssirene am Abwurf gehindert, um keinen letzten Angriff zu ermöglichen. "In dem Moment war das die richtige Entscheidung", sagt Mario Schellbach, Köthens Trainer 1B. Kein Vorwurf

also an Dominikovic, auch wenn alle wussten, dass er durch diese Aktion automatisch für mindestens ein Spiel gesperrt ist.

Der Köthener Kader kommt durch diese beiden Ausfälle schon an seine Grenzen. Der erst 17-jährige Robin John wird am Freitag erstmals von Beginn an auf dem Parkett stehen. Wer den verbliebenen offenen Platz im Köthener Rückraum einnimmt, ist nicht klar. Am wahrscheinlichsten ist: Spielertrainer Stojan. Auf der Bank nimmt mit dem angeschlagenen Robert Wagner nur ein Spieler Platz, der höherklassige Erfahrung hat. Paul Engelmann, Stephan Richter und Alrik Baudler (Tor) sind weitere Alternativen, die in der letzten Saison aber noch Verbandsliga spielten.

Sollte sich eine der Säulen im Köthener Deckungsverbund verletzen, könnte es schneller zu einem Einsatz von Mario Schellbach kommen, als dem lieb ist. "Wenn es notwendig werden sollte, muss Schello (Schellbach, Anm. d. Red.) rein", sagt Stojan. Schellbach hatte einen Einsatz nur im absoluten Notfall in Aussicht gestellt.

Stojan hofft auf die gute Moral seiner Mannschaft. "Die Aufholjagd gegen Radis könnte uns durch diese schwierige Situation helfen", glaubt er. Und er baut auf die Fitness. "Erfurt und Radis haben wir müde gelaufen. Wenn wir das Spiel lange offen halten und wir am Ende fitter sind, gewinnen wir auch gegen Oebisfelde."

HG-Spiel oder CFC-Spiel? Beides!

Bleibt nur die Frage: Wie viele Zuschauer finden den Weg in die Halle? Nur eine Stunde vor der Partie beginnt auf der anderen Straßenseite das Landesklasse-Spitzenspiel zwischen dem CFC Germania 03 und Blau-Weiß Brachstedt. CFC-Trainer Joachim Schaffer macht einen interessanten Vorschlag. "Die Handballfans können sich die erste Halbzeit im Stadion ansehen und die Fußballfans schauen dann die zweite Halbzeit in der Halle." Zahlreiche Unterstützung können beide Teams gebrauchen.